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Tailored Nails
3. April
,,Immer mehr lese ich in letzter Zeit von Naildesignern die schon mehr als 10 Jahre ihren Beruf ausübten und nun urplötzlich von Allergien an ihren Händen geplagt werden. Oft kommt es unerwartet und wie aus dem heiteren Himmel. Was könnte die Ursache dafür sein ?
Was hat sich gegenüber früher heute geändert ?
Spricht man mit älteren Naildesignern, die schon lange Jahre dabei sind, bestätigen einem fast alle – Handschuhe habe ich früher nie getragen. Das war damals überhaupt noch kein Thema. Studios, die heute jedoch ohne Handschuhe arbeiten, gelten meist sofort als unhygienisch. Gibt es zwischen der Zunahme an Allergien und der häufigen Verwendung von Handschuhen in Nagelstudios etwa einen Zusammenhang ?
Das kann man ganz eindeutig bejahen. Der Schweiß der durch das lange Tragen der Handschuhe entsteht, greift die natürliche Schutzhülle der Haut an. Als erstes wird der auf der Haut liegende Wasser Fett Film, der für die Bakterienabwehr verantwortlich ist zerstört und die darunter liegende Hornschicht, die wie eine Mauer aus Hornzellen und Fett aufgebaut ist und Fremdstoffe am Eindringen in tiefere Hautschichten hindern soll, wird dadurch durchlässig wie ein Schweizer Käse.
Einem selber fällt das dadurch auf, das sich die Haut am Abend irgendwie weicher, seidiger anfühlt, was einige Naildesigner sogar als angenehm beschreiben. In Wahrheit ist dies jedoch der Wolf im Schafspelz.
Durch die geschädigte Schutzhülle können nun Fremdstoffe aller Art in tiefe Hautschichten gelangen und Stoffe mit hohem allergenen Risiko sind in unserem Arbeitsmaterial reichlich vorhanden: BPO, MMA, HEMA, EGDMA, HPMA nur um mal ein paar aufzuzählen.
Das Immunsystem stuft diese Stoffe irrtümlich als gefährlich ein und bekämpft diese, die Haut fängt an zu jucken, spannt sich, reißt ein und bildet Bläschen.
Das Fatale daran ist, das sich das Immunsystem diese Fehlinterpretation merkt und es dadurch nicht mehr nötig ist, dass diese Stoffe erst in tiefere Hautschichten gelangen müssen. Es reicht beim nächsten Mal der bloße Kontakt, um heftigste Reaktionen hervorzurufen.
Wer einmal eine solche Kontaktallergie erworben hat, kann sich im Grunde nur noch dadurch helfen, jeglichen Kontakt mit den auslösenden Stoffen gänzlich zu vermeiden. Die Ausübung des einstmals geliebten Berufes wird dadurch unmöglich.
Diese Problematik ist auch den Berufsgenossenschaften als zuständiges Organ für berufsbedingte Krankheiten bekannt, weshalb sie eindeutige Verhaltensregeln formuliert haben.
In der TRGS 401 kann man folgendes nachlesen:
"6.4.2 Schutzhandschuhe
(1) Schutzhandschuhe dürfen nicht länger als erforderlich getragen werden. !
(2) Bei flüssigkeitsdichten Handschuhen ist ein geeigneter Wechsel von Tätigkeiten
mit und ohne Handschuhe anzustreben, da es bei längerem Tragen
flüssigkeitsdichter Handschuhe durch Schweißbildung zu einer Schädigung der Haut
kommen kann ….."
So oft sehe ich im Internet Bilder oder Videos, mit Tutorials für Malereien, Naildesigns usw. wo das Tragen der Handschuhe überhaupt keinen Sinn ergibt.
Die so viel zitierte Hygieneverordnung definiert den Sinn des Tragens sehr genau, nämlich immer genau dann, wenn durch die Tätigkeit Erreger einer durch Blut übertragbaren Krankheit übertragen werden können.
Nimmt man den Text der Verordnung genau, betrifft das die Naildesignerin eigentlich gar nicht, da diese keine Tätigkeiten vornimmt, die bestimmungsgemäß zu einer Verletzung der Haut oder Schleimhaut führen, wie dies etwa beim Piercen der Fall ist.
Unbeabsichtigt können jedoch Verletzungen entstehen. Wer also ganz sicher gehen möchte, kann natürlich Handschuhe tragen aber dann bitte nur, wenn es auch Sinn macht so wie es auch die Berufsgenossenschaften empfehlen.
Beim Modellieren, lackieren etc. ist sicher noch niemand verletzt worden.
Foto: Immer mehr lese ich in letzter Zeit von Naildesignern die schon mehr als 10 Jahre ihren Beruf ausübten und nun urplötzlich von Allergien an ihren Händen geplagt werden. Oft kommt es unerwartet und wie aus dem heiteren Himmel. Was könnte die Ursache dafür sein ? Was hat sich gegenüber früher heute geändert ? Spricht man mit älteren Naildesignern, die schon lange Jahre dabei sind, bestätigen einem fast alle – Handschuhe habe ich früher nie getragen. Das war damals überhaupt noch kein Thema. Studios, die heute jedoch ohne Handschuhe arbeiten, gelten meist sofort als unhygienisch. Gibt es zwischen der Zunahme an Allergien und der häufigen Verwendung von Handschuhen in Nagelstudios etwa einen Zusammenhang ? Das kann man ganz eindeutig bejahen. Der Schweiß der durch das lange Tragen der Handschuhe entsteht, greift die natürliche Schutzhülle der Haut an. Als erstes wird der auf der Haut liegende Wasser Fett Film, der für die Bakterienabwehr verantwortlich ist zerstört und die darunter liegende Hornschicht, die wie eine Mauer aus Hornzellen und Fett aufgebaut ist und Fremdstoffe am Eindringen in tiefere Hautschichten hindern soll, wird dadurch durchlässig wie ein Schweizer Käse. Einem selber fällt das dadurch auf, das sich die Haut am Abend irgendwie weicher, seidiger anfühlt, was einige Naildesigner sogar als angenehm beschreiben. In Wahrheit ist dies jedoch der Wolf im Schafspelz. Durch die geschädigte Schutzhülle können nun Fremdstoffe aller Art in tiefe Hautschichten gelangen und Stoffe mit hohem allergenen Risiko sind in unserem Arbeitsmaterial reichlich vorhanden: BPO, MMA, HEMA, EGDMA, HPMA nur um mal ein paar aufzuzählen. Das Immunsystem stuft diese Stoffe irrtümlich als gefährlich ein und bekämpft diese, die Haut fängt an zu jucken, spannt sich, reißt ein und bildet Bläschen. Das Fatale daran ist, das sich das Immunsystem diese Fehlinterpretation merkt und es dadurch nicht mehr nötig ist, dass diese Stoffe erst in tiefere Hautschichten gelangen müssen. Es reicht beim nächsten Mal der bloße Kontakt, um heftigste Reaktionen hervorzurufen. Wer einmal eine solche Kontaktallergie erworben hat, kann sich im Grunde nur noch dadurch helfen, jeglichen Kontakt mit den auslösenden Stoffen gänzlich zu vermeiden. Die Ausübung des einstmals geliebten Berufes wird dadurch unmöglich. Diese Problematik ist auch den Berufsgenossenschaften als zuständiges Organ für berufsbedingte Krankheiten bekannt, weshalb sie eindeutige Verhaltensregeln formuliert haben. In der TRGS 401 kann man folgendes nachlesen: "6.4.2 Schutzhandschuhe (1) Schutzhandschuhe dürfen nicht länger als erforderlich getragen werden. ! (2) Bei flüssigkeitsdichten Handschuhen ist ein geeigneter Wechsel von Tätigkeiten mit und ohne Handschuhe anzustreben, da es bei längerem Tragen flüssigkeitsdichter Handschuhe durch Schweißbildung zu einer Schädigung der Haut kommen kann ….." So oft sehe ich im Internet Bilder oder Videos, mit Tutorials für Malereien, Naildesigns usw. wo das Tragen der Handschuhe überhaupt keinen Sinn ergibt. Die so viel zitierte Hygieneverordnung definiert den Sinn des Tragens sehr genau, nämlich immer genau dann, wenn durch die Tätigkeit Erreger einer durch Blut übertragbaren Krankheit übertragen werden können. Nimmt man den Text der Verordnung genau, betrifft das die Naildesignerin eigentlich gar nicht, da diese keine Tätigkeiten vornimmt, die bestimmungsgemäß zu einer Verletzung der Haut oder Schleimhaut führen, wie dies etwa beim Piercen der Fall ist. Unbeabsichtigt können jedoch Verletzungen entstehen. Wer also ganz sicher gehen möchte, kann natürlich Handschuhe tragen aber dann bitte nur, wenn es auch Sinn macht so wie es auch die Berufsgenossenschaften empfehlen. Beim Modellieren, lackieren etc. ist sicher noch niemand verletzt worden."
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24.10.2014 11:37 •
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