Das kommt natürlich darauf an, was du arbeitest. Wenn du z.B. freiberuflich zuhause arbeiten kannst, kannst du dir Kinderzeit und Arbeitszeit besser einteilen als jemand, der angestellt ist. Ich persönlich denke, dass berufstätig zu sein und Kinder zu haben immer auch eine ausserhäusige Betreuung erfordert. Wenn die aber qualitativ hoch ist und alle Beteiligten sich wohl fühlen, spricht nichts dagegen. Und mal abgesehen davon, dass sich heutzutage kaum noch einer den Luxus nur eines Einkommens leisten kann, habe ich auch den Wunsch zu arbeiten. Für mich ist Berufstätigkeit eine Selbstverständlich keit, auch und grade als Mutter.
Ich selbst arbeite 32h/Woche im Schichtdienst inkl. Wochenende und die Kinder gehen in die Kita. Das Bringen und Holen teilen der Papa und ich einigermassen gerecht auf. Meist halt ich mir Wochenenden frei, sag aber auch nicht "nein", wenn ich mal einspringen muss.
Hier kommen viele Faktoren zum Tragen: wie flexibel ist der Arbeitgeber, wie flexibel ist man selbst, welchen Anspruch hat man an sich selbst als Mutter und im Beruf, was hat Priorität, wie alt sind die Kinder usw. Eng wird's natürlich, wenn die Kinder mal krank werden.
Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, dass es viel Organisation und Flexibilität, Spontanität und ein Netzwerk an verlässlichen Betreuungspersonen erfordert, wenn man Familie und Beruf unter einen Hut bringen möchte. Und meine Priorität liegt deutlich bei meiner Familie, auch wenn ich meinen Beruf liebe. Ein schlechtes Gewissen habe ich auch gelegentlich, aber eher meinem Arbeitgeber gegenüber
Achso: den "Perfekten Weg" gibt es doch gar nicht, jeder lebt sein eigenes Modell und wo für die eine Mutter eine Kitabetreuung selbstverständlich ist, kann eine Andere sich gar nicht vorstellen, das Kind fremdbetreuen zu lassen, bevor es nicht mindestens 3 Jahre alt ist.
05.10.2013 21:12 •
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