Wenn man Angst um sein Kind hat

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Small Talk, Plauderecke & Offtopic

" Eleila, 10.08.2011 19:12.

Eleila

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Hallo ihr lieben,
ich muß mir mal was von der Seele schreiben...
Es geht um meinen Sohn.Er ist Berufssoldat.

Das heißt,er muß auch zu Auslandseinsätzen.
Letztes Jahr war er schon mal für 5 Monate in Afghasnistan.
Ich kann euch sagen,das war für mich die Hölle!Hab kaum noch eine nacht schlafen können,hatte einfach nur Angst um ihn.
Das war so ein schönes Erlebnis als wir ihn dann wieder von seiner Einheit abholen konnten,kann sich keiner vorstellen.Ich war so froh das ihm da nichts passiert ist,er hatte zwar paar nicht so schöne Erlebnisse aber er hat alles gut verarbeitet.

So,seit dieser Woche steht fest das er ab Januar 2012 da wieder hin muß!

Ich hab solche scheiß Angst vor dieser Zeit.

Und wenn ich dann noch die Aussagen mancher Leute höre,wie z.B. ist doch egal,er kriegt doch genug Geld dafür,dann könnt ich k...

Ich hab als Mutter denk ich mal das Recht mir Sorgen zu machen.

LG Eleila

10.08.2011 19:12 • #1


Alicechen

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hallo Eleila,
ich habe auch zwei Kinder, zwar noch ganz klein, aber ich bin froh dass ich mir aktuell noch keine Gedanken über soetwas machen muss.

Ein kleinwenig kann ich deine Situation aber dennoch nachvollziehen, da wir auch einen Soldaten in der Familie haben/hatten.

Er ist nun auch jahrelang immer wieder mal losgeschickt worden, war auch einige Monate in Afghanistan und dem Kosovo und hat dort sehr viel Leid gesehen und erfahren.
Wir waren alle heilfroh als er sich entschloss, hier in Deutschland bleiben zu wollen, nachdem er gemerkt hatte, dass die ganzen Einsätze seine Spuren bei ihm hinterlassen hatten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

10.08.2011 19:46 • #2



Hallo Eleila,

Wenn man Angst um sein Kind hat

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mikado

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In der Tat! Das sehe ich auch so! Gut, er hat sich das so ausgesucht, und als Berufssoldat weiss man, dass es zu solchen Einsätzen kommen kann. Aber kein Geld der Welt rechtfertigt es, Kanonenfutter zu werden!
Mein Sohn wurde Gott sei Dank ausgemustert, der zweite brauch`ja nicht mehr zum Bund.
Darüber bin ich echt froh!
Ich kann Dich verstehen.

10.08.2011 19:48 • #3


Eleila


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Ich danke dir das du da mitfühlen kannst.
Viele Bekannte,die ich hab können sich nicht wirklich vorstellen wieviel Angst und schlaflose Nächte man durchlebt.
Kann man aber auch keinem zum Vorwuf machen,das ist ja bei vielen Sachen so das man sich erst in etwas hineinversetzt wenn einem das erst selbst betrifft.

LG Eleila

10.08.2011 19:51 • #4


Klitzeklein

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hey,
ich bin zwar keine mitfühlende mutter, aber mein freund ist auch mehrmals in auslandseinsätzen gewesen. und ich kann dir sagen es war die hölle für mich.ich wusste zwar das es sein job ist und er sich das so ausgesucht hat (denn umsonst wird man kein soldat und dann muss man auch dafür einstehen, denn soldat hat nun mal was mit krieg zu tun, aber leider sehen die meisten nur das gut verdiente geld) und das er gut ausgebildet ist, aber man weiß ja nie was so passiert. als er wiederkam hatte er auch nicht viel geredet darüber, sondern meinte immer nur es wäre nichts anderes gewesen als in dtl aber ich wusste auch, dass er es nur so gesagt hatte damit ich beruhigt bin. es beruhigte mich schon irgendwie einwenig aber die angst blieb trotzdem :-(
ich bin so froh das es vorbei ist und ich ihn wieder habe....ich hoffe du wirst die zeit gut überstehen !
liebe grüße

10.08.2011 20:05 • #5


tina1982

tina1982

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Hallo Elila,

der beste Freund meines Bruders war bis vor 8 Jahren Berufssoldat.
Er war 1 Jahr im Irak.
Er ist damals freiwilig von der Bundeswehr ausgeschieden, was er dort erlebt hat, kann man nicht begreifen......
Das wünsch ich niemanden.
Daher kann ich zumindest verstehen, warum du dir Sorgen machst, auch wenn ich keinen Sohn bei der Bundeswehr hab.


LG

10.08.2011 20:17 • #6


Xanthara

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Deine Sorgen kann ich sehr gut verstehen und ich bin froh das ich sowas nicht mitmachen muß.

10.08.2011 20:40 • #7


midore

Hallo Eleila,

ich kann Dich gut verstehen, um sein Kind hat man einfach Angst, wenn man weiß, es befindet sich in einer gefährlichen Situation.

Allerdings machen wir uns oft nur Sorgen in solchen "Ausnahmesituationen", die dann bei genauerem Hinsehen weniger gefährlich sind, als z.B. eine Autofahrt hier bei uns. Ich möchte hier allerdings nicht behaupten, so ein Einsatz dort sei nicht gefährlich! Meine größte Angst in Deinem Fall wären seelische Schäden, die durch das Erleben schrecklicher Dinge in so einem Land entstehen können.
Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner Angst umgehen kannst und wenigstens soviel Gelassenheit entwickeln kannst, dass Du Nachts schlafen kannst. Es hilft Deinem Sohn nicht, macht seinen Aufenthalt nicht sicherer und schadet Dir. Vielleicht belastet es auch ihn, zu wissen, dass Du Dir so große Sorgen machst und darunter auch leidest.

Alles Gute Euch allen wünscht Dir
midore

10.08.2011 21:35 • #8


Klitzeklein

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ich verstehe was midore sagen möchte.
klar ist dieser auslandseinsatz gefährlich und ja es passieren dort schlimme sachen, aber nicht immer und überall ist es so schlimm wie in den szenen im fernsehen, die medien spielen auch viel hoch. soll jetzt wirklich nicht heißen, dass diese einsätze nicht gefährlich sind!

10.08.2011 23:16 • #9


Bluefire

Bluefire

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oh ja ich kann da mit dir Mitfühlen , zum Glück habe ich 2 Mädels
Ich hoffe nicht das einer von Ihnen mal auf den Gedanken kommt
Berufssoldatin werden zuwollen...

Die Angst um unsere Kinder wird uns immer in den Knochen stecken

10.08.2011 23:40 • #10


jane-doe

jane-doe

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Kann deine Angst gut nachvollziehen, mein Neffe und sein Freund haben sich auch verpflichtet - Afghanistan ist im Gespräch.......
Das kann kein Geld der Welt aufwiegen, ob nun Mut oder einfach Abenteuerlust dahinterstecken, lassen wir mal ausser acht - für die Daheimsitzenden ist das ganz klar auch ein Höllentrip.
LG Jane

10.08.2011 23:53 • #11


Eleila


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ich danke euch das ihr meine Angst verstehen könnt.
Ich hab mir ja auch vorgenommen nicht immer nur an das schlimmste zu denken,aber wie gesagt,ist nicht so leicht als Mutter.

Was ich bei seinem letzten Einsatz gut fand,war,das wir regelmäßig tel. konnten.
Hinterher ging es mir dann auch meist etwas besser.

LG

11.08.2011 10:10 • #12


Speechless

Speechless

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Hallo
ich kann dich auch gut verstehen...Mein damaliger bester Freund war auch so "schlau" sich dort eintragen zu lassen... Ich hatte glaube ich niemals seitdem wieder so ein..Panikgefühl. Man ist so hilflos, man muss die Entscheidung akzeptieren und..bei mir wars "Gute Miene zum Bösen Spiel" -machen. Ich habe ihm immer weider gesagt ,dass er damit nicht nur seine Freunde sondern vor allen Dingen seine Familie in unglaublicher Angst zurück lassen würde...
Irgendwann nahm er es sich zu herzen , und ging einfach nicht mehr zurück.
Unehrenhaft ,aber das ist uns sowas von egal . Bis heute.

Ich verstehe die Menschen nicht ,die dir dann sagen "ach, er bekommt doch genug geld dafür" .. Du hast Angst um deinen Sohn, das ist kein Pappenstiel!
Das sind dumme Menschen, die nicht wissen was für ein psychischer Schaden dort Tag für Tag in Kauf genommen werden muss...Wen man das Glück hat und physisch unverletzt bleibt, kommt man als gebrochener Mensch zurück und braucht sein Leben lang Medikamente um keine Flashbacks zu erfahren..
Ich bin froh darüber dass dein Sohn das so gut verarbeitet hat und wünsche ihm und dir/euch nazürlich alle nur erdenkliche Kraft der Erde ,dies wieder so gut zu überstehen!

Ich hab da letztens eine Reportage auf N24 oder Ntv gesehen ,weiß garnicht mehr genau wo, aber sie war auf jeden Fall sehr interessant und hat gezeigt , wie es wirklich hinter den Kulissen von Noarzt, Soldat und Co ausschaut- Schrecklich.
Darf man fragen wieso dein Sohn diesen Weg eingeschlagen hat? Wenn´s nicht zu forsch ist.

Ich persönlich würde, wäre es soweit und mein Sohn bekäme den Brief, ihn quasi dazu "zwingen" den sozialen Weg einzuschlagen...

30.11.2011 18:06 • #13


82_LaFamilia_87

82_LaFamilia_87

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liebe Eleila

zuerst einmal schicke ich dir eine liebe Umarmung :knuddel:
und ich hoffe und wünsche mir für dich das ihr bei seinem nächsten Einsatz wieder regelmässig telefonieren könnt..

Mein Cousin war damals auch im Ausland stationiert und wir konnten leider nicht so oft mit ihm sprechen..
Das war eine schwere Zeit für alle. (Wir hatten ein Doppelhaus,lebten praktisch Tür an Tür..)
mein Cousin kam leider nie zurück.. :cry:

Heute bin ich selber Mutter, mein kleiner ist 2 und ich fühle mit dir,
es muss schlimm für dich sein jeden Tag mit dieser Angst leben zu müssen..
ich leide wenn mein Sohn mal krank ist,wie muss es dir nur gehen :(

ich wünsche euch alle Kraft der Welt für den nächsten Einsatz
und hoffe das dein Sohn gesund und munter wieder bei euch ankommt..

liebste Grüße

:knuddel:

30.11.2011 22:45 • #14


Eleila


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Hallo,

eure mitfühlenden Worte gehen mir echt unter die Haut.
Am 13. Januar ist es soweit,dann muß er wieder los,für 6 Monate in den Kundus.
Tja,was hat ihn dazu bewegt,er hat seinen Grundwehrdienst gemacht und in dieser Zeit hatte er sich überlegt,Soldat auf Zeit zu machen...
Vor dem Grundwehrdienst hat er seine Lehre gemacht und wurde von der FA nicht übernommen,hat sich viel beworben und immer Absagen bekommen.
Er wollte auf keinen Fall zu haus sitzen und nichts tun,somit hat er sich dafür entschieden.Es wurde ihm dort angeboten SAZ zu machen.
Und die ersten Jahre war von Auslandseinsätzen nicht die Rede,man war ich da immer froh.

Ich freu mich schon drauf wenn ich ihn wieder abholen kann...aber das ist erst im Juli.

LG

01.12.2011 08:47 • #15



Hallo Eleila,

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