Hallöchen
Ich habe mich mal zusammen mit meinem Freund (meine Ärztin hatte mir sozusagen einen "Probemonat empfohlen und mein Freund hat netterweise mit gemacht) an einem veganen Monat versucht und ich muss gestehen, Knall auf Fall ändern kann man seine Ernährung nicht. Grade beim veganen Essen muss man sich vorher viel anlesen, von wegen was ersetzte ich mit was und all sowas
Wir haben uns also erst mal einen Monat informiert und Bücher gekauft und uns schlau gelesen.
Was mir dabei aufgefallen ist: Ich verbinde vegan irgendwie auch mit gesund, weshalb für mich diese ganzen Ersatzprodukte nicht in Frage kommen. Das ist ja die blanke Chemie da drinne. Schon alleine, dass aus Getreide nachher was wird, was aussieht und schmeckt wie eine normale Bratwurst. In meinen Augen kann das nicht gesund sein
Also kam das schon mal alles nicht in Frage und wir haben noch länger drauf verwendet, raus zu finden, wie man die Ersatzprodukt aus Chemie gegen normale, vegane Produkte ersetzt, zum Beispiel das Ei im Kuchen durch Banane (schmeckt mir persönlich auch besser
).
Ansonsten war ich total erstaunt, wie viel man aus Gemüse und Obst machen kann. Schon alleine das Rumprobieren mit Gemüsepfannen bringt eine Menge Abwechslung und ich war auch überrascht, das viele Brote ohne Eier und Milch gebacken werden und ich mich in dem Bereich auch kaum umstellen musste.
Als Milchersatz bin ich dann bei einer Reismilch hängen geblieben, weil die mir von den Zutaten her am meisten zugesagt hat (kaum Chemiezusatz) und da ich von diesem Sojagemansche iwie nix halte, hab ich sowas wie Joghurt (esse ich eh nur extrem selten) einfach sein gelassen.
Erstaunt war ich auch im Bereich naschen. Ich hab das nie so registriert, das Zartbitterschokolade vegan ist
Die Marzipanschoki von Rittersport beispielsweise kann man als Veganer essen.
Man verzichtet auch nicht unbedingt auf Sachen, man stellt sich "einfach" um. Pommes oder Potatoes oder so kann man auch selber im Backofen zu Hause machen und es schmeckt auch besser
Im Prinzip ist es vor allem eine Frage der Kreativität und des Willens und für alle Fragen gibt es ja den besten Freund des Menschen: Google
Und vor allem ist es auch beim Einkaufen eine Frage der Zeit, denn man muss sich erst mal durch das Lebensmittelangebot im Supermarkt wursten, was denn für einen essbar ist.
Für mich kann ich nur sagen, dass ich aus dem veganen Monat viel mit genommen habe, aber es (ich wohne noch zu Hause) doch im Moment nicht durchziehen kann. Meine Mama ist die Chefin am Herd und für sie ist vegan eine Mangelernährung und da ich oftmals nach der Arbeit einfach zu geschafft bin (ist auch irgendwie Luxus, wenn man kommt und es gibt lecker Essen), mich noch mal selber hin zu stellen, ist es für mich grade einfach nicht umsetztbar.
Ich empfinde vegan Essen aber für mich als die beste Ernährungweise und will es auf jeden Fall umsetzten, wenn ich alleine wohne und koche.
So zu Hause gucke ich aber doch schon, dass ich es so vegan wie irgend mögliche halte.
Eine Frage habe ich aber auch. Wenn ich manchmal so die Diskussionen im Internet verfolge, kommt mir immer die Frage: Vegan heißt für mich auch in erster Linie Verzicht zum Wohle der Tiere und der Umwelt. Und oft kommt der Satz, man will keine Leiche auf dem Teller. Und warum muss dann bitte mein Soja aussehen und schmecken wie ein Steak?!
Das ist ja dann in meinen Augen eine Pseudoleiche auf dem Teller. Mal davon abgesehen, was man da für Chemie herstellt, das es aussieht und schmeckt als ob und vor allem das Zeug ist man dann auch noch
Vielleicht bin ich da ja auch zu penibel, aber ich denke, entweder ganz oder gar nicht
Hat da jemand eine Antwort für mich?