Nach langem Grübeln hab ich mich entschlossen..
Jetzt soll es soweit sein... die Familie soll sich erneut erweitern.
Vor 2 Jahren ging unser Bonny (Schäferhund) und vor einem Jahr unsere Jana (Katze) von uns.
Diese Zeit mußte nun mit dem Verdauen dieser Umstände ins Land gehen.
Es bestand in der Zwischenzeit auch keinerlei Wunsch nach einem neuen Tier, da wir alle sehr an den Beiden hingen.
Ich bin auch heute noch überzeugt.. sowas einzigartig Schönes wie die Beiden gibts kein zweites Mal und das erfüllt mich nach wie vor mit Trauer und Wehmut.
Nichts desto Trotz fehlt es mir ungemein, das Gewusel zwischen den Beinen, das erfreute Miauen oder Gebell bei der Heimkehr, der Blick in die Tierfutterregale beim Einkaufen, ein gewisser Neid bei der Beobachtung ander Hundebesitzer beim Gassi gehen..
In letzter Zeit verstärkte sich dieses Gefühl unheimlich, allerdings macht sich in unserer Gegend z.Z. der Trend zum "Minihunden" (Rehpincher, Chiwawa usw.) breit..
Ich bin ganz ehrlich (und bitte jetzt schon um Entschuldigung
) damit kann ICH überhaupt nichts anfangen... für mich fängt ein Hund ab Schienenbein - Kniehöhe erst an
Alles andere sind sowas wie Hamster auf Stelzen
(das ist Irnoie und nicht bös gemeint)
Meine beste Freundin hat sich jetzt erst so einen Chiwawa in weiss gekauft und ist glücklich hoch 10.
Ich hab wirklich versucht "nett" auf ihn zu zu gehen... ich komm darauf nicht klar... der Hals hat einen Durchmeser eines Schlüsselringes, die Beine, wie mein kleiner Finger.
Der geht aufs Katzenklo, oder hat eine Wickelunterlagenwindel in der Wohnung auf die er macht, ist es nass draußen geht er keinen Schritt vor die Tür und muß oftmals die Krallen geschnitten bekommen...
Ich war völlig ungläubig als ich das alles hörte und dachte mir nur...: NEIN...sowas käme niemals für Dich in Frage...
Ich hätte mächtig Sorge da mal im Eifer des Gefechtes drauf zu drehten, mich drauf zu setzen.. das Ergebnis wäre ja offensichtlich.. um Gott Willen, nein..
Kurzum, ich brauch was zum ANFASSEN
Alle unsere Hunde waren kniehohe Mischlinge, bis auf den letzten meine geerbte Schäferhündin.
Ich stand nie besonders auf diese Rasse, aber die Mentalität dieses Tieres hat sie mich lieben gelehrt.
Dazu sei gesagt, wir haben sie als Welpe aus einer sehr schlechten Zucht befreit (meine Mutter) und das hat sie uns ihr Leben lang gedankt.
Sie war ein eher ängstlicher und devoter Charakter, hat ihr Lebtag niemals gebissen, weder Mensch noch Tier, aber sie strahlte eine unheimliche Autorität aus und NIEMAND setzte ein Schritt auf ihr Grundstück o. hätte mich Abends auf der Strasse angefasst
Ihr Bellen war sowas von Imposant DAS reichte
Jedenfalls hab ich mich vorgestern hingesetzt und eine Internetanzeige formuliert ala:
Suche Schäferhund o. Schäferhundmix...
Mir ist Vieles egal, was die Optik betrifft, lieb muß sie sein (es sollte schon ein Mädchen/Weibchen sein) auch ein kleines Wehwehchen würd mich nicht stören.. und souverän.. unser Haushalt ist halt wusselig...
Ferner hab ich es überhaupt nicht mit kapitalistischen Züchtern... alle meine Tiere kamen aus dem Tierheim/Tierarzt.
Frage mich immer warum man hunderte Euros da ausgeben soll, wenn es so viele arme Tiere gibt, die so dankbar für ein gutes zu hause wären.
Ist aber eine Einstellungssache, jeder wie er denkt...
Erschrocken habe ich mich etwas als ich ca 6 Stunden später schon 4 Angebote vorliegen hatte.
Ja und nun steh ich da und hab schon die erste schlaflose Nacht hinter mir, da diese Bilder sich wie Buchseiten vor meinem geistigen Auge drehen.
Ich habe allen Anbietern gesagt, ich kann keinen Hund nach einem Foto+Telefonat aussuchen...das ist ja keine Katalogentscheidung,wie bei einer Hose... das ist etwas, da komm ich hin, sehe das Tier, das Tier sieht mich und es macht PENG oder eben nicht...
Für Samstag hab ich jetzt 3 Besuchstermine vereinbart und fiebere diesen entgegen.
Alle haben irgendwo ihr Für und Wieder...
Einer ist dabei, der wurde auch vom Tierschutz aus schlechter Haltung befreut und hat so furchtbar traurige Augen.
Das spricht natürlich wieder zu 100% mein Helfersyndrom an..
ABER.... ich hab nunmal auch Verantwortung für meine Kids..
Ich kann nicht einschätzen, was hat er durchgemacht, was hat das ggf für Folgen?
All das sind Dinge die durch meinen Kopf kreisen und mich am Schlafen hindern.
Das ist jetzt doch zu so einer schwierigen Entscheidung geworden... und ALLE geht ja nunmal nicht.
Ferner möchte ich mich auch nicht vom "Niedlichkeitsfaktor" eines Welpen übermannen lassen... als Baby sind sie nunmal ALLE süß
Ich möchte einfach das Richtige tun und bin grad irgendwie hin und her gerissen.
Es gab natürl. auch häusliche Diskrepanzen, ob diese Entscheidung meinerseits (die Kids+ich
) jetzt wirklich so vernünftig und machbar ist. Rational betrachtet hab ich eigentlich genug zu tun und über mangelnde Auslastung kann ich eigentlich echt nicht klagen
Ehrlich ist aber...: ich kann nicht ohne und ich treffe hiermit viell. auch eine ein klein wenig unvernünftige Entscheidung, aber ich stehe dazu... ich will und ich werde, weil es m.M. nach den Kindern und mir einfach gut tun wird und machmal muß man einfach auch auf sein Herz hören
Das wir die Hundeschule besuchen werden ist klar.. mir ist sehr wohl bewußt das allein das Format eines solchen Tieres sowas erforderlich macht.
Jo... und nun werd ich mal schauen, wo uns die Reise hin führen wird...