Selbst hergestelltes verkaufen oder etwas wiederverkaufen

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" Nageltussi, 25.10.2007 07:15.
Nageltussi

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Mir ist heute nacht mal wieder wie so oft,eine Frage durch den Kopf geschossen...:

Wenn ich Cremes oder ähnliches selber mischen würde und mit einem Label versehen würde,auf denen die Inhaltsstoffe ersichtlich sind und das Haltbarkeitsdatum,wie verhält sich das dann mit der rechtlichen Seite?

Jaja.....sowas fällt mir nachts ein.... :D ,bin echt gaga..... :oops:

LG Katja

25.10.2007 07:15 • #1


Traumangela

Geht nicht so einfach:

du musst es unter sterilen Bedingungen herstellen können --> als Labormässig

du musst es zertifizieren lassen und es braucht eine gesundheitliche Unbedenklichkeitsbescheinigung, also das die Inhaltsstoffe der KVO entsprechen.

Die Richtlinien sind im Prinzip die gleichen wie beim Weiterverkauf von Gel, nur das selber Labeln reicht nicht aus.

Lies mal hier weiter
https://www.beautynails-forum.de/kosmeti ... -t249.html

wenn dir das nicht ausreicht hier hab ich auch noch was:

Also grundsätzlich ist der, dessen Name auf dem Produkt steht der Inverkehrbringer und damit voll für die Ware haftbar.

Die KVO wurde insoweit verschärft das genau das nicht passiert, das jeder seine eigenen Produkte auf den Markt bringt.

Allein für die Etiketten gibt es unsagbar viele Vorschriften:
Ich sage nur Warnhinweise in Farbe , Gefahrensätze , Inhaltstoffe
laut INCI. Es ist auch genau vorgeschrieben wie gross zB. die Inhalts-
angabe auf dem Etikett stehen muss. Hier trifft nicht nur die KVO
sondern auch die Verpackungsverordnung (VerpackV).

Wer noch Lichthärtungsgeräte auf den Markt bringt unterliegt der
neben Elektischen Vorschriften wie CE - Prüfung z.B. auch der
Elektro-Altgeräte Entsorgung. Hier muss zum Beispiel Geld konkurssicher
für die spätere Entsorgung angelegt werden. (ElektroG) Elektroaltgeräte-
gesetz.


Desweiteren müssen alle Kosmetikprodukte ein toxikologisches Gutachten auf den Namen des Verkäufers vorliegen. Die Produkte müssen bei der
Giftzentrale in Berlin gemeldet werden. Dazu braucht man die Orginalrezepturen. Kosten insgesamt ca. 2000 Euro pro Produkt.

Die Datenblätter müssen auf den Vertreiber ausgestellt sein. Es nützt nichts wenn man diese von seinem Lieferant hat.

Die ganz grossen der Branche mahnen ganz kleine Firmen liebend gerne
ab, wenn Sie mit einem eigenen Produkt auf den Markt gehen.

Um also mit einer eigenen Kosmetik auf dem Markt will sollte ca.
50000 Euro investieren ( Ohne Ware )sowie 10000 Euro für die ersten
Rechtsstreite. Sie brauchen auch jemand der herausfindet welche
Gesetze un Vorschriften tangiert werden. Desweiteren ist eine Produkthaftpflichtversicherung für ca 5000 Euro im Jahr nötig. Man muss also schon richtig viel investieren - oder das ganze halt illegal machen ( kann noch teuerer kommen)

So nun hoffe ich, daß ich Licht ins Dunkel gebracht habe.

Liebe Grüsse

25.10.2007 18:27 • #2



Hallo Nageltussi,

Selbst hergestelltes verkaufen oder etwas wiederverkaufen

x 3#3


Nageltussi

Nageltussi


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Na,dann verwerfen wir die Idee direkt mal ganz schnell wieder.

Jetzt schoss mir etwas anderes durch den Kopf.
Man könnte ja auch ein nettes kleines Handbuch aus verschiedenen Rezepten zusammenstellen,in Miniformat und es entweder zum Verkauf anbieten,oder aber als Geburtstagsgeschenk für die Kunden in Petto haben.
Ich bin von deinen Rezepten wirklich begeistert und ich schätze,das wären manche Kunden auch.

Es geht mir jetzt auch nicht um Rezepte für Handcreme oder Öl (denn damit schieße ich mir ja für meinen Verkauf ein Eigentor) , sondern eher um die kühlende Augencreme etc.

25.10.2007 21:38 • #3


Traumangela

Hallo Katja,

gegen das Rezeptbüchlein hat niemand was einzuwenden, auf ähnliche Art und Weise werden ja auch die Rezepte für den Ultra von Tupper weitergegeben bzw. habe ich damals von der Beraterin bekommen als Dankeschön für den Kauf sogar mit Namen.

Um aber noch mal auf die Frage zu kommen, wegen dem Verkauf von Gelen welche die Hersteller speziell für den Widerverkauf verkaufen, hier meine Antwort:

Also alle Kleinhändler die das so machen handeln illegal. Den Firmen die Ware als Bulkware verkaufen sind fein raus. Sie sind nicht der Inverkehrbringer sondern verkaufen die Ware an andere Händler. Hier
gelten andere Bestimmungen.

Ich glaube viele die hier einen Minivertrieb aufmachen wissen nicht auf was Sie sich einlassen. Hier werden Chemikalien verkauft. Diese basieren auf Acrylsäure. Selbst die Lagerung ist schon speziell. Man sollte sich mal die Chemikalienverordnung ansehen.

Wenn hier mal einer Kundin was passiert und diese zum Beispiel durch das Produkt arbeitsunfähig wird ist der Inverkehrbringer voll haftbar. Dies kann bis zu einer lebenslangen Rentenzahlung für die Betroffene führen. Dies fängt normalerweise die Versicherung ab ( Wenn man eine hat). Wenn man alles richtig gemacht hat ( KVO , toxikologisches Gutachten, Inhaltsstoffe )

Genauso kritisch ist die Abfüllung der Bulkware. Kosmetische Artikel müssen unter sehr reinen Bedingungen abgefüllt werden. Die Füllmenge darf ( soweit ich es auswendig weiss) nur um 1% von dem angegebenen Inhalt abweichen. Eine Maschine die so etwas kann kostet um die 4000 Euro + Kompressor.

Die ganzen Kleinhändler machen kurz auf und sofort wieder zu. Sobald die Grossen am Markt Wind von der Sache bekommen und einen auf dem Kicker haben ist Schluß mit Vertrieb und meistens auch mit der Selbstständigkeit.

Also ich weiss das die ENF - Gele der KVO ensprechen. Wie die Firmen das machen die dort einkaufen - keine Ahnung. ENF gibt mit Sicherheit keine Rezepturen raus.

Ich weiss aber von einem Schreiben von ENF an alle Händler, das diese sich doch bitte selbst um Gutachten usw. kümmern sollten. Gleichzeitig musste man was unterschreiben, mit dem man ENF von der Haftung freistellt.

Es kann gut sein die Firmen die Gele geprüft und gemeldet haben. Einfach von der Firma eine Kopie des toxikologischen Gutachten anfordern - und schon weiss man ob es legal ist.

Wer noch mehr wissen will, welche Vorschriften gelten kann mal unter:

http://www.ikw.org/pages/prodgr_details ... hersteller

Vieleicht sollten sich hier mal ein paar melden, die hier schon Erfahrungen gemacht haben.

So das ist alles was mir darüber bekannt ist.

Liebe Grüsse

30.10.2007 03:11 • #4


Nageltussi

Nageltussi


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DANKE!!!!! :D

30.10.2007 10:24 • #5


Traumangela

Hallo Katja,

du hast doch die Frage auch in einem Profiforum gestellt, sind seit den letzten Antworten noch weitere informativere hinzugekommen oder ist die Frage unter ferner liefen gelandet?

Liebe Grüsse

12.11.2007 00:32 • #6


Nageltussi

Nageltussi


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Hi ,
ist nix mehr dazu gekommen.....
LG Katja

12.11.2007 08:52 • #7


Traumangela

Hallo Katja,

finde ich eigentlich schade, denn gerade solche Informationen zeichnen doch die Qualität eines Profiforums aus, oder bist Du da anderer Meinung ?
Ich hätte da wesentlich mehr Kompetenz erwartet.

Aber das ist genau die Problematik, denn ein Gewerbeschein und ein Ausbildungszertifikat macht noch keinen Profi aus.

..........und die Händler haben vermutlich ihre eigenen Foren wo über solche Sachen dann diskutiert werden, wo so ein Kleinhändler gar nicht an die Informationen kommt.

Liebe Grüsse

12.11.2007 19:19 • #8


Tinka

Tinka

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Hey..
Ich hole das Thema mal wieder hoch hab da ein paar fragen.

Kann mir jemand sagen wo man sich über toxicologische gutachten Informieren kann?
was soetwas kostet? wer das macht?

Mich interessiert einfach alles darüber;)

Wäre über antworten dankbar.

lg

01.09.2009 11:11 • #9


Sabsi

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Hier kannst Du Dich darüber erkundigen:

http://www.canndi.org/Prufinstitute/Rie ... l?catid=68

Ich weiss allerdings nicht ob sich an den Kosten sehr viel verändert hat, lag mal bei etwa 2.000,-- Euro pro Produkt.

Liebe Grüsse

01.09.2009 20:54 • #10



Hallo Nageltussi,

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