Wenn du dir deiner Arbeitsschritte sicher bist, dann würde ich versuchen andere Gegebenheiten auszuschließen. Klar im Vorgespräch wird geklärt, ob der Kunde krank ist oder wie man sich im Vorfeld einer Modellage verhalten sollte, zb eben keine Cremes verwenden, keine ausgiebigen Bäder, etc. Aber auch wenn man das am Anfang geklärt hat, so vergessen das die Kunden auch gerne mal, also nochmals drauf hinweisen. Und wie gesagt, Grunderkrankungen ausschließen oder Medikamenteneinnahme, aber das ist dir ja bestimmt geläufig.
In der ersten Woche bin ich kulant, auch wenn es nicht mein Fehler war, letztens hatte eine meiner Mädels am zweiten Tag nach Refilltermin die Spitze abgebrochen, weil sie an der Autotür hängen geblieben ist. Das sind so Sachen, wo einfach niemand was für kann, die sind auch nur Menschen und das kann passieren. Und wie gesagt, da es in der ersten Woche war, habe ich da Kulanz walten lassen, die Arme hat sich eh schon mehr als genug geärgert so kurz nach dem Termin schon so nen Unfall fabriziert zu haben. Sollte das allerdings andauernd passieren, weil sie ihre Nägel nicht pfleglich behandelt, würde ich auch da dann berechnen. Auch auf die pflegliche Behandlung der Modellage weise ich immer mal wieder hin.
Nach Ablauf der ersten Woche wäge ich ab, wenn es mein Fehler war (Lifting, das sich vom Rand aus in die Mitte ausbreitet zb, wo aufgrund von Kanten dann deutlich wird, dass was in die Ränder gelaufen ist und mir während des Termins wohl nicht aufgefallen ist, sollte natürlich im Idealfall nicht passieren, aber auch wir sind nur Menschen), da bin ich natürlich Kulant, wenn aber die Kundin dauernd iwelche Unfälle damit hat, knibbelt oder auch noch selbst rumfeilt, entfällt die Garantie natürlich. Bisher waren meine Mädels auch ehrlich damit und haben bereitwillig die Reperatur bezahlt.
Bei Haftungsproblemen wäge ich auch ab, wichtig ist, dass man auch Alternativen ausprobieren kann, wie zb verschiedene Gele testen, Nagelhaut noch gründlicher entfernen (zb mache ich das Prozedere immer zweimal, einmal ganz am Anfang, und dann nach anmattieren nochmal, oft löst sich da immer nochmal von der unsichtbaren Nagehlaut noch etwas, danach nochmals mit Buffer drüber), mit oder ohne Primer, evtl mal Fiberglasgel oder Bond arbeiten, etc etc. Diese Alternativen mit dem Kunden besprechen, damit derjenige ein Ziel vor Augen hat, damit sie merkt, hey, ich bin kein hoffnungsloser Fall. Wie du dir diesen Aufwand bezahlen lässt, musst letzten Endes du entscheiden, ich wäre wahrscheinlich beim ersten Mal sowieso Kulant, weil ich es für meinen Fehler gehalten hätte.
13.02.2014 20:00 •
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