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Probleme beim Lack abfräsen

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Tipps & Tricks

" moonie, 19.07.2023 13:31.

moonie

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Hallo zusammen!

Ich wusste nicht wo ich sonst um Hilfe bitten kann, wenn nicht hier. :lol:
Seit ca. einem Jahr mache ich mir meine Nägel selber zuhause. Ich benutze hauptsächlich Fiberglas Gel, Rubberbase oder Schellack. Es klappt alles wirklich super und die Nägel halten meistens 4-5 Wochen ohne Probleme.

Aber ein Problem gibt es: ich tue mich super schwer mit dem Abfräsen. Anfangs habe ich es noch mit Aceton probiert, aber das war mir auf Dauer zu lästig.

Ich benutze Keramik Fräser Bits von Amazon und einen Fräser von JCMaster.

Vor dem Abfräsen mattiere ich die Nägel kurz an (entferne den Top Coat). Wenn ich den Fräser dann aber ansetze, trägt dieser irgendwie kaum etwas ab. Ich habe die Umdrehung immer eher niedrig bis mittel eingestellt. Ich wende kaum Druck an und es entstehen beim Fräsen immer diese kleinen "Löcher" auf dem Nagel. Ich kriege einfach keine geraden Linien hin obwohl ich den Bit von oben nach unten mit selbem Druck gerade entlang ziehe... :? Dadurch habe ich dann automatisch mehr Angst von einer Stelle zu viel abzutragen wenn man immer doppelt und dreifach über alles drüber gehen muss. Hoffe ihr wisst was ich meine :?

Kann mir jemand Tipps geben woran das liegen könnte? Ich bin teilweise echt 2 Stunden am Stück mit dem Abfräsen beschäftigt weil es immer nur Stück für Stück voran geht. Dabei achte ich immer sehr darauf, die Naturnagel nicht anzufeilen. Vielleicht bin ich zu zaghaft? Wäre eine höhere Drehzahl besser oder sind andere Bits für Anfänger geeigneter?

Danke schonmal, falls sich das hier überhaupt irgendwer durchgelesen hat... :lol:

19.07.2023 13:31 • #1


Ginger

Ginger

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Huhu!

Also, erstmal ist es super und auch empfehlenswert, wenn du vorsichtig vorgehen möchtest, um deinen Nägeln nicht zu schaden. :wink: Aber so, wie es jetzt ist, hat das ja auch nix. Ein Fräser soll die Arbeit ja erleichtern, und nicht erschweren.

Dein Problem kann jetzt natürlich am Fräser liegen; den kenne ich leider nicht. Weißt du, wie viele Umdrehungen er hat?

Ich glaube aber eher, dass es an deiner Arbeitsweise liegt.
Deshalb kann ich dir nur den einzigen Rat eben: trau dich! Wenn du die Geschwindigkeit zu niedrig einstellst, kann es nicht gehen! Außerdem ist das meist sehr unangenehm auf den Nägeln - finde ich jedenfalls. Also trau dich ruhig, voll aufzudrehen! Einzige Bedigung: drücke nicht zu doll auf beim Fräsen und versuche, möglichst in fließenden Bewegungen zu arbeiten. Also nicht: Fräser aufsetzen, dann nach vorne ziehen, sondern es eher in einer Bewegung zu machen.

Wenn du die Drehzahl zu niedrig einstellst, kann es schneller passieren, dass der Bit nicht richtig "rundläuft" und sich festhakt, sobald er auf Widerstand (in diesem Falle deinen Nagel) trifft und dann können eben solche Löcher entstehen.

Wenn du unsicher bist, kannst du vorab auch an Tips üben, wenn du welche hast. Überziehe einen mit einer grellen Farbe, zum Beispiel Rot, dann eine hellere Farbe drüber. Und dann fräst du los. Druch die unterschiedlichen Farben kannst du gut sehen, wie viel du wegfräst, wie viel Druck zu ausüben kannst / musst und bekommst einfach ein besseres Gefühl. Alternativ kannst du auch einen Tip mit dunklem Edding anmalen.

Aber nur mal zur Sicherheit: du hast nicht aus Versehen die falsche Laufrichtung am Fräser eingestellt? Oder einen Fräserbit, der nur für Linkshänder ist, oder so?! Alles schon erlebt. :lol: Denn das so wenig abgetragen wird, kommt mir schon seltsam vor. Aber ich denke wirklich, du bist da einfach viel zu zaghaft mit der Drehzahl. Oder ist dein Bit sehr sehr fein?

19.07.2023 15:09 • x 2 #2



Hallo moonie,

Probleme beim Lack abfräsen

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moonie


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Hey Ginger, erstmal tausend Dank für deine hilfreiche Antwort und Expertise! :-)

Zitat:
Dein Problem kann jetzt natürlich am Fräser liegen; den kenne ich leider nicht. Weißt du, wie viele Umdrehungen er hat?

Ich habe den JCMaster Touch Pro+ und der hat 35000 Umin.

Zitat:
Wenn du unsicher bist, kannst du vorab auch an Tips üben, wenn du welche hast. Überziehe einen mit einer grellen Farbe, zum Beispiel Rot, dann eine hellere Farbe drüber. Und dann fräst du los. Druch die unterschiedlichen Farben kannst du gut sehen, wie viel du wegfräst, wie viel Druck zu ausüben kannst / musst und bekommst einfach ein besseres Gefühl.

Wow danke, das ist echt ein super Tipp! Solche Tips habe ich tatsächlich zuhause und habe es eben mal mit rotem und hellem Lack drüber ausprobiert. Mit der höheren Drehzahl hat es schon etwas besser geklappt, aber der Abtrag war immer noch sehr uneben. Ich weiß einfach nicht ob es am Druck liegt, der Umdrehung oder an der Art wie ich den Fräser halte... :nixweiss: Ich schätze da muss man einfach erstmal reinkommen. Ich werde jedenfalls nochmal etwas üben bevor ich mich das nächste Mal wieder an die eigenen Nägel traue. :lol:

Zitat:
Aber nur mal zur Sicherheit: du hast nicht aus Versehen die falsche Laufrichtung am Fräser eingestellt? Oder einen Fräserbit, der nur für Linkshänder ist, oder so?! Alles schon erlebt. :lol: Denn das so wenig abgetragen wird, kommt mir schon seltsam vor. Aber ich denke wirklich, du bist da einfach viel zu zaghaft mit der Drehzahl. Oder ist dein Bit sehr sehr fein?

Ne, die Laufrichtung ist korrekt. :lol: das merkt man ja immer ganz gut daran, dass der Fräser einen Widerstand bietet und einem nicht "wegläuft" haha. Ich habe verschiedene Bits (grob und fein) ausprobiert und bis jetzt war das Ergebnis des Abfräsens aber immer ähnlich... Vielleicht ist es besser, am Anfang einen groben zu nehmen und dann wenn das Gröbste abgetragen ist, einen feineren zu nehmen?

19.07.2023 15:58 • #3


shorti100

shorti100

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Zitat von moonie:
Vielleicht ist es besser, am Anfang einen groben zu nehmen und dann wenn das Gröbste abgetragen ist, einen feineren zu nehmen?


Einen groben Bit würde ich dir als Anfänger eigentlich nicht empfehlen. Scheint mir zu gefährlich.
Keramik-Bits hatte ich nur mal zum Ausprobieren versucht. Aber das war nichts für mich. Finde, die haben schlecht bis gar nicht abgetragen. Aber es kommen wohl doch einige gut damit zurecht und sind zufrieden.
Mir sind die HM-Bits bei Shellac am liebsten.
Bei meinen Kunden nehme ich diesen hier (nur ein Beispiel, wo man den bekommt, den haben viele Shops im Angebot):
https://www.ebay.de/itm/192845282646

Ich nehme immer die mit dem blauen Ring (sind die mittleren). Für die Feinarbeiten am Schluß nehme ich noch einen Diamant-Bit.

Meinen Fräser drehe ich zur Hälfte auf (weiß gar nicht, wie viele Umdrehungen das sind). Habe einen Ocius-Fräser.
Und das stimmt schon: OHNE Druck arbeiten. Einfach fließend arbeiten.

19.07.2023 16:13 • x 2 #4


Ginger

Ginger

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Ok, die Umdrehungszahl klingt schon mal gut, das ist ordentlich Leistung. :wink:
Ich habe mit Keramikbits keine Erfahrung, weil ich oft gehört habe, dass sie so heiß werden :nixweiss: Aber vielleicht liegt es wirklich daran, dass sie nicht so gut sind.
Ich würde dir auch keinen allzu groben Bit empfehlen, aber zu fein sollte er auch nicht sein. So einen ähnlichen, wie Shorti empfohlen hat, nehme ich auch gern. Damit sollte es eigentlich gut gehen.

Und achte vielleicht mal darauf, wie es beim Fräsen auf Gegenständen klappt. Ob es da auch ruckelt und nicht glatt läuft, oder ob es einfach daran liegt, dass du bei deinen Nägel zu viel Angst hast und deshalb zurückhaltender bist.

Wie gesagt, ein bisschen Power brauchst du schon und ein bisschen aufdrücken musst du auch, sonst teichelt der Bit eben einfach über den Nagel :lol:

19.07.2023 18:48 • x 2 #5


BlueBeast

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Als Amateurin kenne ich die Probleme auch gut. Habe keine Ahnung mehr wie die Bezeichnung meines Fräsers ist, es ist ein aufladbares Gerät mit dem kabellos arbeiten kann uns kann max 20k Umdrehungen. Mittlerweile würde ich gerne höher drehen können und die Laufrichtung einfach per Knopdruck ändern, aber es geht.

Nach einiger Übung hab ich meist noch Löcher im Lack beim fräsen, aber es geht besser seit ich mich traue immer voll auf zu drehen. Ich denke ich hab den Druck beim Aufsetzen nicht im Griff, ich brauche diese kurze Meldung im Kopf, daß der Fräser auf dem Nagel angekommen ist quasi, vll ist mein Kopf zu langsam oder so. Aber ich gehe damit um, ich setze dann halt nach dem Loch wieder an.

Ich muss aber auch sagen ich hab auch mal mit Fieberglasgel gearbeitet und mag es gar nicht mehr als Buildergel,vll mal brauchbar fürs Design.... ich bevorzuge Polygel, das löst sich deutlich besser mit Aceton, so muß ich nur den Lack abfräsen und vll ein wenig mehr, aber nie bis zum Naturnagel, den Rest mach ich mit Aceton und danach nur noch mit manuellen Tools nicht mehr elektrisch.

Aber das bleibt natürlich jedem selbst überlassen, denn die Verarbeitungskonsistenz zwischen Fieberglasgel und Polygel ist auch sehr unterschiedlich, ich nutze mein Polygel gern mit Dualtips, kann man aber auch mit Schablone. Da meine Naturnägel halt sehr dünn sind wollte ich nicht auch nur leicht und aus Versehen mal den Naturnagel beschädigen, ich wäre schneller am Nagelbett als manch andere.

MfG
Blue

10.08.2023 13:34 • #6



Hallo moonie,

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