Habe es gerade in einem andern Forum gelesen das Primer vom Markt genommen werden soll. dafür soll es ein Gerät geben das die Nägel abscanen soll
Hier ein Zitat aus einem anderen Forum.....
ich möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Ralf Bartsch, Verkaufsleiter bei Hollywood Nails und Mitglied der Arbeitsgruppe "Nail-Design" im IKW/Frankfurt. Eines möchte ich vorab klarstellen: mir liegt nicht daran, auf diesem Wege irgend etwas zu verkaufen. Ich möchte lediglich zur Aufklärung in dieser Sache beitragen. Alle weiteren Entscheidungen liegen bei Ihnen. Für weitere Fragen in dieser Angelegenheit stehe ich hier per PN jederzeit zur Verfügung.
Nun aber zur Sache:
Der Primer, ob nun Acid-Primer oder Non-Acid Primer wurde in der Vergangenheit als Bedarfsgegenstand in Verkehr gebracht. Damit rangierte dieses Produkt in einer Gruppe mit Nagelklebern oder auch dem Wimpernkleber.
Als die Arbeitsgruppe eine Sammlung von Gruppenmerkblättern für Nagelstudios (wichtig für den Arbeitsschutz in NS) zusammenstellte und diese den Behörden zur Ansicht zur Verfügung gestellt hat, wurde das von offizieller Seite begrüßt, jedoch mit dem Vermerk, dass die Primer nicht als Bedarfsgegenstand, sondern als kosmetisches Mittel eingestuft werden. Für uns Inverkehrbringer eine völlig neue Situation, da nun das LFGB (Lebensmittel u. Futtermittelgesetz) mit seiner KVO (Kosmetikverordnung) als Grundlage für das Inverkehrbringen dient.
Diese Verordnung sieht vor, dass ein kosmetisches Mittel sicher im Sinne des Verbraucherschutzes sein muss. Ein Inverkehrbringer muss eine lückenlose Dokumentation, die sogenannte Sicherheitsbewertung, für jedes kosmetische Mittel vorhalten und dabei über einen staatlich geprüften Lebensmittelchemiker gewährleisten, dass von diesem Mittel keinerlei Gefahr für Leib und Wohl der Kundin ausgeht. Dabei dürfen u.a. keine dauerhaften Veränderungen z.B an der Nagelplatte auftreten. Das ist bei den chemischen Primern aber der Fall. Die Datenlage der z.Tl. verwendeten Inhaltsstoffe ist aus Sicht rennomierter Lebensmittelchemiker nicht dazu geeignet, eine Sicherheitsberwertung im Sinne der KVO zu rechtfertigen.
Das bedeutet nicht, dass irgend ein Stoff verboten wäre. Es bedeutet aber auch nicht, dass diese Stoffe erlaubt sind. Es bedeutet aus dem derzeitigen Kenntnisstand aber, dass eine Sicherheits-Bewertung von Primern in den jetzigen Rezepturen nicht möglich ist.
Unsere Lebensmittelchemikerin hat diese Entwicklung bereits vor 2 Jahren vorher gesehen. HN hat in die Entwicklung alternativer Techniken zur Haftvermittlung investiert und ist heute an dem Punkt, mit Hilfe der Plasma-Technik für eine Haftvermittlung auf Naturnägeln zu sorgen, die ohne jede Chemie auskommt.
Das ist aus unserer Sicht ein vollkommen normaler Prozess,- genauso, wie es heute kaum noch Autos gibt, die mit bleihaltigem Benzin fahren. Wir alle nehmen den Verbraucherschutz in allen Lebenslagen mit kompromissloser Selbstverständlichkeit in Anspruch. Das ist unser gutes Recht. Und für uns ist es nur logisch, dass das auch für das Nail-Design gelten muss.
Wir glauben daran, dass es der richtige Weg ist, soviel Chemie wie nötig und so wenig wie möglich in Verkehr zu bringen.
Das hat auch und vor allem etwas mit Glaubwürdigkeit gegenüber den Ordnungsbehörden, den Überwachungsämtern und nicht zuletzt gegenüber unseren Kunden zu tun.
In diesem Sinne möchte ich mich für die offene Diskussion bedanken und würde mich freuen, wenn ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte. Für Rückfragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Die besten Grüße an die guten Seelen an den Nageltischen,
Ralf Bartsch
11.03.2009 23:11 •
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