Nagelvorbereitung Nach dem Buffern nochmal Cleanern?

Ich hab mir vor einer Woche wieder Shellac Nägel gemacht mit Verlängerung und Aufbau. Nach einer Woche ist die Gelschicht am kleinen Finger einfach komplett, restlos abgegangen. Hab das selber gar nicht bemerkt. Plötzlich war der Lack ab. Ich muss dazu sagen, der kleine Finger ist ein Problemnagel. Das Nagelbett ist extrem kurz, dazu extremer Himmelfahrtsnagel.

Bei der Vorbereitung gehe ich nach der offiziellen Anleitung von Neonnail vor:

1. Nagelhaut bearbeiten
2. Buffern
3. Cleanern
4. Dehydrator
5. Primer

Da der Nagel, an dem der Lack abgegangen ist, sich sehr glatt anfühlt, frage ich mich nun: Wärs vielleicht besser, nach dem Buffern nicht mehr zu cleanern, bzw. das vorher zu machen? Nach dem Buffern fühlt sich der Nagel rauh an. Cleaner ich dann ist alles wieder glatt. Ich cleaner gerne oft und häufig. Ich hab keinen Pinsel. um Feilstaub zu entfernen und so mache ich gerne mit Cleaner alles sauber. Vielleicht würde es aber besser haften, wenn ich die rauche Oberfläche nach dem Buffern so bleibt. Wie macht ihr das?

Ich cleaner NUR ganz am Ende wenn ich fertig bin, um die Schwitzschicht vom Top-Coat abzunehmen. Ich arbeite praktisch nur noch UV-Lacke bei meinen Kundinnen (bis auf eine). Vor dem Base-Coat benutze ich allerdings das sog. "Scrub-Fresh" von CND. Einfach, weil ich das damals bei der Schulung so gelernt habe und seitdem alles funktioniert. Vielleicht muss man das aber nicht haben.
Ich denke, dass einfaches Abbürsten um den Staub zu entfernen auch reicht. Cleanern würde ich jedenfalls nicht.
Auch das habe ich damals bei meiner Schulung so gelernt: während der Modellage wird nicht gecleanert. Ich weiß aber, dass das heute manche anders schulen. Ich finde es aber nicht nötig.

Hallo Anju,

Nagelvorbereitung Nach dem Buffern nochmal Cleanern?

Ich cleaner auch sehr wenig.
Denn normalerweise sagt man, dass Feuchtigkeit auf dem Nagel nichts zu suchen hat, besonders nicht, wenn er vorbereitet ist. Dafür raust / mattierst du ihn ja an. Gel und auch UV-Lack haften nicht gut auf glatten (oder feuchten) Flächen.
Bei Gel nehme ich Cleaner nur nach dem Aufbau, weil ich den ja befeile, und nach der Versiegelungsschicht am Ende. Bei UV-Lack bräuchte ich noch nicht mal welchen, weil mein Versiegler keine Schwitzschicht hat. Ich cleaner trotzdem ein mal kurz drüber, weil ich es schöner finde und mir einbilde, dass es dann glatter udn glänzender wird. Es gibt Cleaner, mit denen man problemlos über die vorbereiteten Nägel gehen kann, aber das ist eher selten, nach meiner Erfahrung, die meisten sind eher nicht dafür geeignet - und ja auch nicht dafür da! Cleaner soll dafpr genutzt werden, die klebrige Schwitzschicht zu entfernen. Mehr nicht.

Du nutzt zwar Dehydrator, der Fett und Feuchtigkeit entfernt, aber dann kannst du den Cleaner vorher auch weglassen, sonst ist es irgendwie unsinnig. Durch den Cleaner bringst du ja erst Feuchtigkeit auf den Nagel. Mit dem Dehydrator machst du sie dann weg. Irgendwie überflüssig. Ich würde Staub immer mit einer Bürste entfernen. Und wenn du eh Dehydrator benutzt, kannst du damit ja Staubreste entfernen.

Grundsätzlich bürste ich immer alles nur ab, auch bei Gel, wo ich viel mehr feile und viel mehr Staub habe, als bei Lack. Und ich nutze Dehydrator, fertig. Das funktioniert gut und ich bin auf der sicheren Seite.

ok, vielen Dank für die Hinweise. Ich hab mir jetzt auch noch mal das originale Shellac Video von Jolifin angeschaut. Die Cleanern auch nicht. Weiß nicht, warum die das bei Neonail machen. Zwischen den Schichten cleaner ich nicht, außer ich hab mein Nagedesign gepatzt und muss alles nochmal neu machen. Dann buffer ich aber auch. Aber bisher eben auch mit anschließend Cleanern. An Cleaner hat ich anfangs einen von Jolifin verwendet. Die Nägel haben nur eine Woche gehalten. Dann bin ich nach einem Youtube Tip zu Alkoholpads aus der Apotheke übergegangen. Das hat die Haltbarkeit ungemein verbessert. Weiß nicht, warum das so ist?

Alkohol entfernt Fett und Feuchtigkeit - wie dein Dehydrator, das ist auch hauptsächlich Alkohol.
In Cleanern ist auch Alkohol, aber es kann auch noch einiges andere drin sein, z.B. Farbstoffe, Duftstoffe, aber auch pflegende Stoffe (ich glaube sogar, manche haben Öl) und das kann dann wieder kritisch sein, was die Haltbarkeit angeht.

Grundsätzlich würde ich immer versuchen, so wenig wie möglich zu machen, aber so viel wie nötig. Also cleanern, wenn es unbedingt sein muss, aber wenn es ohne geht, lieber ohne.

Und immer dran denken: Gel und UV-Lack haften nicht gut auf glatten Flächen. Es sollte also immer eine angeraute Fläche da sein, oder halt eine Schwitzschicht von der vorherigen Schicht.

Wenn du schon zwischendurch mal cleanern willst, dann solltest du danach buffern, so wie du es schon richtig machst.

Genau so wie Ginger handhabe ich das auch.

ok, danke für die vielen hilfreichen Tipps .

Mit was buffert ihr eigentlich die Nägel für die Haftung des Gels. Ich komme da ganz durcheinander was die Grid Anzahl von Feilen und Buffern angeht. Es gibt z.B. 100 Grid Feilen, die sind sehr grob, nur zum groben Kürzen von Kunstnägeln geeignet und 100 Grid Buffer, die ich fast zu lasch finde.

Jolifin nimmt in der Anleitung für Shellac und Gel eine 180 Grid Feile, so weit ich das richtig verstanden hab. Da ist mir aber nicht wohl dabei. Nehme das eher, um den Aufbau in Form zu feilen. Der Naturnagel müsste darunter schon arg leiden, vor allem bei Shellac, wo man gelegentlich das Gel komplett mit Aceton wieder runternimmt, um alles nochmal neu zu machen.

Neonnail nimmt einen Bufferblock, mir unbekannter Stärke.

Ich hab eigentlich alles Zuhause: Feilen in 80, 100, 150, 180, 240, 320, 600,
Buffer in 180, 100 und Buffer von DM ohne Gridzahl, die etwas gröber als 100 sind. Bisher nehme ich immer den 100er Bufferblock zur Vorbereitung. Weiß jetzt nicht, was ideal wäre?

Naja, Buffer und Feile sind ja nicht dasselbe.
Die Gritzahl gibt die Anzahl der Schleifkörnchen pro Quadratzentimeter an.
---> weniger Körnchen = gröbere Feile
---> viele Körnchen = feinere Feile

Aber ein Buffer ist ja ganz weich, aus biegsamem Schaumstoff, eine Feile hart und unflexibler. Also selbst wenn sie die gleiche Gritzahl haben, kann man sie nicht unbedingt vergleichen.

Ich benutze für alles eine 100/180er Feile. Wobei ich hauptsächlich die 180er Seite nehme. Die nehme ich auch zum Anmattieren der Nägel, aber natürlich nur ganz vorsichtig, ohne viel Druck. Danach gehe ich noch mal mit einem Buffer drüber. Da habe ich ganz "normale", also ich kenne die Körnung gar nicht; er ist auf jeden Fall nicht zu fein. Da muss man etwas aufpassen: wenn er zu fein ist, kann das den Nagel zu glatt machen und du könntest Probleme mit der Haftung bekommen.

Die 100er Seite meiner Feile nehme ich eher selten; meist nur zum Kürzen bei recht langen Nägeln oder zum Abtragen / Befeilen des Aufbaus.

Es kommt aber auch immer etwas auf die Beschaffenheit der Nägel an. Manche vertragen nur einen feinen Buffer, weil sie recht weich und dünn sind, andere, die härter und dicker sind, kann man gut befeilen (natürlich trotzdem mit Vorsicht).

Ich sag dir mal einfach, wie ich immer mit UV-Lack arbeite:
Den alten UV-Lack entferne ich mit dem Fräser (arbeite nicht mehr mit Remover, weil ich finde, dass die NN wirklich drunter leiden). Ich gehe dabei sehr vorsichtig vor, der NN wird überhaupt nicht beschädigt.
Dann schiebe ich die Nagelhaut zurück und entferne sie mit zwei verschiedenen Bits. Davon ist einer ein Diamant-Bit.
Dann nehme ich das Scrub Fresh von CND und wische damit den NN ab und gebe auf die Nagelspitze einen Bonder. - Das wars eigentlich.

Jetzt kommt schon der Base-Lack: Laveni Shellac Base Coat Keratin. Danach Laveni Shellac Flexible Builder Clear. Dann 2x Farbe und dann Top-Coat.

Ich raue also gar nicht extra den NN mit Buffer oder Feile an. Es genügt bei mir die Vorbereitung wie ich beschrieben habe. Vielleicht liegt es daran, dass ich die NH mit dem Fräser entferne.

Wenn du jetzt einen Problemnagel hast, kannst du auch mal mit einer 180er Feile so Längsrillen reinmachen (also in Wuchsrichtung des Nagels). Das hört sich jetzt schlimm an. Aber ich meine damit, mit der Feile bisschen so Kratzer reinmachen. Also nicht wie wild schrubben, aber eben so bisschen kratzen. Vielleicht hilft das.

Hallo Anju,