danke Mädels, das ihr an mich denkt und danke Sula, aber so ne virtuelle Gedenkstätte ist nichts für mich - Tuktuk liegt jetzt bei uns im Garten warm eingewickelt in eine kuschlige Decke, ich hab ihr ein paar Leckerchen mitgegeben, die sie an ihrem letzten Tag bei uns ja nicht mehr haben durfte und ihren Lieblingsball. Gestern haben wir dann ein paar schöne Blümchen gepflanzt - obwohl, ein Würstchenbaum wär ihr sicher lieber
. Jetzt ist sie bei ihrem Papa und ihrer alten Freundin Bubbles und auch bei unserer Katze Puschel und trotzdem wird sie uns erstmal ganz schön vermissen, die drei sind ja schon soo lang weg...
ich bin noch immer ziemlich fertig, kann kaum schlafen, ess fast nix und das wenige, was ich runter krieg kommt wieder hoch... Die Große ist besser drauf, nur fehlt ihr draussen wirklich irgendwie die Sicherheit die sie mit der Kleinen hatte, sie guckt dauernd nach uns und geht nie weit weg - immerhin frisst sie normal und spielt auch noch mit nem Ball. Mäxchen macht mir Sorgen, der frisst so gut wie ausschließlich nur Leckerlies von mir direkt aus der Hand, Kartenfutter guckt der garnicht an, der sondert sich ab oder versteckt sich im Schrank, kommt nicht, wenn man ihn ruft... Als wir Puschel einschläfern mussten, hat er wochenlang neben der Tür gewartet und auch kaum gefressen - das hat sich erst gebessert, als wir Paulchen bekommen haben. Ich hoff das dauert diesmal nicht soo lang, er ist immerhin auch schon 14 und nur ein zartes Kerlchen und steckt nicht mehr soo viel weg wie vor 3 Jahren...
Ich war heut nachmittag nochmal in der Tierklinik und hab mit einer der beiden Cheffinen gesprochen... Die Ärtzin vom Samstag ist jung, relativ neu im Job und dementsprechend unerfahren, aber hier ist es wie überall, die unbeliebten Dienste bleiben an den neuesten Mitarbeitern hängen...
Auf den Röntgenbildern hat auch die erfahrene Ärztin nicht erkannt das die Leber vergrößert war, aber immerhin hat sie mir bestätigt, das der Knoten am Bauch in Gesäugenähe auf einen Lebertumor hätte schließen lassen können und das eine weitere Diagnostik erforderlich gewesen wäre. Sicher hat mir die Junge gesagt, das ich Sonntag wiederkommen sollte, "wenns nicht besser ist", aber von einem für ne Diagnose wichtigen Ultraschall und ggf. ner Blutuntersuchung war nicht die Rede "schaun wir nochmal drüber und probieren evtl. Antibiotika" heisst für mich nun mal nicht, wir machen dann Ultraschall und schaun genauer nach. Ich hätte mir gewünscht, das das sofort expizit angesprochen worden wär, dann hätte ich "sch... aufs Geld" gesagt und den Ultraschall sofort machen lassen... Klar hab ich ihr auch an dem Abend gesagt, das ich grad nicht soo viel Geld dabei hab, aber ich wohn da fast gegenüber und oft genug hör ich abends Tiere jaulen, wenn mal wieder ein Notfallpatient da ist... Mein Gott, ich hatte doch Geld zuhaus und hätte was holen können, wenns nur darum ging, aber genau das hätte sie doch alles ruhig ansprechen können statt mich zu "vertrösten"... laut der Ärztin heut hätte ich am Samstag für alles den Notdienstpreis zahlen müssen und am Sonntag nur den regulären, da das dann ja abgesprochene Folgeuntersuchungen gewesen wären und das hätte ein Grund sein können, das der Ultraschall und mehr nicht gleich gemacht wurde... aber mal ehrlich - ich geh da hin, weil ich mir Sorgen um mein Tier mache und dann will ich nicht bis zum nächsten Tag warten um Klarheit zu bekommen... Zumal sich bei der OP rausgestellt hat, das es mit Pech nicht mal mehr einen nächsten Tag gegeben hätte, denn der Tumor hätte jederzeit komplett platzen können, statt nur minimal einzureissen und langsam vor sich hin zu bluten... Naja, die Ärztin heut redet noch mal in aller Ruhe mit der Jungen und ich hoffe das sie daraus lernt in Zukunft einfach mehr Klartext mit den Besitzern von Notfallpatienten zu reden auch wenn sie ihnen in dem Moment damit weh tut... ich hatte da jedenfalls schon ganz schon ganz schöne Angst, das es was schlimmeres ist und das hat sie mir sicher auch angemerkt, trotzdem hätte sie mir mit der Wahrheit viel mehr geholfen - sie hätte mir die Möglichkeit und etwas mehr Zeit gegegeben mich darauf einzustellen, das mein Baby das nicht bzw. nicht lange überlebt, sie hätte mir die falschen Hoffnungen nehmen können die ich hatte und ich hätte mich von meiner Kleinen verabschieden können... so hab ich den Sonntag damit verbracht, die Diagnose zu verdauen, mit der Kleinen zu schmusen und zu spielen, weil ich sie ja Montag früh schon zur OP abgeben musste - ich hatte einfach überhaupt keine Zeit mich zu informieren, ich wusste nicht wie schnell ein Lebertumor wuchert und wie gering die Erfolgsaussichten auch mit ner OP wirklich sind... und ganz ehrlich - ich glaub ich hätte die OP wohl garnicht machen lassen, hätte ich noch einen einzigen Tag mehr zum Infomieren und nachdenken gehabt, ich hätte ihr dann eben jeden verbleibenden Tag Schmerzmittel gegeben solang es ihr damit gut geht und ihr und uns noch ne schöne Zeit gemacht... wir wollten eigentlich dieses Jahr mit Freunden irgendwann mal ans Meer, weil wir nicht wissen wie lang wir die Große noch haben, aber ich musste jedes verdammte Wochenende arbeiten, so das wir nie dazu gekommen sind spontan einfach alle loszufahren und jetzt isses zu spät... Für mich kann ich nichts mehr ändern, aber ich hoffe sehr das das Gespräch heut und das kommende der beiden Ärztinnen untereinander anderen Tierbesitzern helfen wird, damit es denen nicht genauso gehen muss wie mir...