Mh, man kann es keinem Kunden recht machen.
Beispiel: Wir schicken pro Tag ca. 800-1000 Pakete raus. Kunde erwartet von uns, seine Ware spätestens nach zwei Tagen zu haben. Übrigens versandkostenfrei!
Kunde ist nicht da, Paket wird bei der Post hinterlegt. Kunde mault.
Kunde hat seine Bestellung 16.45 Uhr gefaxt, Paket kommt einen Tag später, weil DHL schon abgeholt hatte. Kunde mault
Kunde bekommt bei jeder Lieferung ein Give-away mit. Auch hier wird gemault. Brauche ich nicht, habe ich schon, Farbe gefällt mir nicht. Der Gipfel war, dass angebissene Süßigkeiten an das Kundenservicecenter geschickt wurden, im Briefumschlag, weil sie nicht schmecken.
Wir haben auch schon einen toten Hamster bekommen; bei einer Rücknahme (für Kunden kostenlos) waren 5 kg alte Zeitungen dazugepackt. ect. pp.
Aus diesen Beispielen habe ich für mich mitgenommen, bei Messen, Präsentationen oder sonstigen Veranstaltungen NICHT wie einer dieser Kunden auf die Jagd nach Mitbringseln zu gehen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie besch.... ein Standdienst ist, wenn vor der Halle busladungsweise präsentgierige "Kunden" abgeladen werden.
Okay, bei einer Fachveranstaltung ist es nicht ganz so extrem, aber auch da habe ich die Jäger und Sammler erlebt. Natürlich darf der Kunde, welcher tatsächlich eine Beratung wünscht, nicht links liegengelassen werden, aber wenn ich nach gefühlten 100 Souvenierjägern mal einen Interessenten habe, kann es sein, dass mir die Kraft für ihn fehlt.
Selbstverständlich darf eine Reklamation nicht unter den Tisch gekehrt werden. Machen wir auch nicht, wenn der Fehler auf unserer Seite ist, sorgen wir freundlich für Ersatz und zwar schnell.
Dass das Reklamationsmanagement outgesourct wird, ist heutzutage der neue Trend. Spart man Personal. So lange, bis das obere Management merkt, dass man sich doch lieber intern um seine Fehler kümmern sollte.
Fazit: Jeder hat andere Erwartungen an Messen, Shops, Kundenbetreuung. Jeder Mitarbeiter hat mal einen schlechten Tag und wenn ich der Kunde bin, der gerade jetzt anruft, habe ich Pech gehabt und ärgere mich. Wenn es dabei bleibt und nicht zum Standard wird, gehe ich großzügig drüber weg. Ein einmaliges Negativerlebnis muß sich nicht dauerhaft auf die Geschäftsbeziehung auswirken.
Klar regt mich sowas auch auf, aber, wie der Satz schon sagt.... ICH rege mich auf. Und bringt gar nichts.
01.05.2012 16:53 •
#18