Der nächste Anruf, den wir bekamen - ich versuchte gerade mal wieder für's Examen zu lernen - kam von der Nachbarin meiner Mutter.
"Ich bin mit Ihrer Mutter im Krankenhaus"
"Was ist passiert?"
"Sie ist wieder gestürzt und wird jetzt untersucht. Ihr Bruder hat keine Zeit, also dachte ich, ich rufe Sie an"
"Ja danke schön. Wir machen uns gleich auf den Weg. In welchem Krankenhaus ist sie?"
"In Hanau, im Stadtkrankenhaus, Ihr Bruder meinte, das Krankhaus wäre egal, in das sie kommt"
"Oh nee, nicth schon wieder das."
In diesem Augenblich kam mein Mann zur Tür rein mit einer ernsten Miene.
Er erzählte mir, dass unser Auto in der Werkstatt war.
"Ähm, ich glaube wir können doch nicht kommen. Das Auto ist gerade in die Werkstatt gekommen. Kann ich wenigstens mit einem der Ärzte sprechen?"
Die Nachbarin meiner Mutter reichte mich an die Stationsschwester weiter und die machte sich auf die Suche nach dem behandelnden Arzt.
"Mein Name ist Dr. Tauschert. Frau Caspari? Ihre Mutter hat mir erlaubt mit Ihnen zu sprechen."
"Was hat sie? Wie geht es ihr?"
"Sie hat keine Brüche, aber blau wird's schon werden. Ihre Mutter hat sehr viel Glück. Das endet in dem Alter nicht selten mit Brüchen. Die Hämatome werden ziemlich groß werden. Welche Medikamente nimmt Ihre Mutter?"
Ich sagte es ihm und der Arzt war beruhigt, da sie keine blutverdünnenden Medikamente nahm. Schließlich konnte ich sogar noch kurz mit ihr telefonieren und ich versprach, sie zu besuchen sobald das Auto wieder ganz war. Ich legte auf und fragte meinen Mann was mit dem Auto war.
"Die Bremsbelege waren total runter. Ich musste es in die Werkstatt bringen, aber heute abend können wir es wieder abholen."
"Zum Glück nur das. Können wir morgen rüberfahren?"
Ich erzählte meinem Mann von dem Telefonat und wir beschlossen, am nächsten Tag zu meiner Mutter zu fahren. Und natürlich wartete dort schon die nächste, unschöne Überraschung auf uns.