Meine ehemalige Chefin war auch so eine... Ich hatte ca eineinhalb Jahre, nachdem ich dort ( Physiopraxis) zu arbeiten anfing, Geschmack an Gelnägeln gefunden. Mich sprach niemand drauf an, daher wurde ich mutiger, was Farbe und Design anging. Irgendwann, ca noch eineinhalb Jahre später fragte sie mich, ob ich denn mit diesen Nägeln arbeiten könne. Sie wären ja so lang... (ich muß dazu sagen daß die Nägel vielleicht ca 2 - 3 mm über die Fingerkuppe standen...) Sie könne damit nicht arbeiten und würdedie Patienten kratzen. Icherklärte ihr, dass ich mit der Länge sehr wohl klarkomme und daß ich es unangenehm finde, wenn die Nägel kürzer sind. (Die Nägel meiner damaligen Chefin waren noch nicht mal einen viertel mm lang.) Außerdem sagte ich ihr, daß Gelverstärkte Nägel weniger kratzig sind als scharfe superkurzgefeilte Naturnägel. Das konnte sie natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Und so hielt sie mich zwei monate später an, meine Nägel doch bitte Praxisgemäß zu halten. Das bedeutete für sie: kurz und schlicht.
Am liebsten hätte sie es gesehen, wenn ich das Gel abgemacht hätte.
Aber darauf wollte ich mich nicht einlassen.
Dann hätte man das gleich zu Anfang sagen können. Ich habeihr gesagt, daß ichmit so kurzen Nägeln nicht arbeiten kann und auch nicht gewillt bin, für einen TZ Job meine Nägel nicht mehr verstärkt - bzw bunt zu tragen. Nach langem hin und her haben wir uns darauf geeinigt, daß ich die Nägel, wenn sie bunt sind, mit weißem Nagellack übermale. Das konnte ich nach Feierabend wieder abmachen. - sah natürlich kacke aus...
Irgendwann bin ich mal dahinter gekommen, daß sie ein ganz schrecklicher Mensch ist, so von wegen: was ich nicht haben kann, soll auch kein anderer in meinem Umfeld haben.
Ich hörte sie mal zu einer Kundin sagen, Nagellack sei ihr zu schwer.... *lach* im Ernst! Sie sagte, sie würde den Nagellack auf ihren Nägeln spüren und das würde ihr die Hände runterziehen, weil's sich so schwer anfühlt.
Kein Wunder, daß sie gegen meine Gelnägel war... Hätte sie welche gehabt, wäre sie wahrscheinlich mit zwei meterlangen Armen herumgelaufen. Oder sie hatte Angst um die Patienten. Ich hätte sie ja mit den schweren Gelnägeln bei der Massage zerquetschen können...
Naja, jetzt hat's sich's eh erledigt. Habe ihr (nicht nur wegen der Nägel) ziemlich genau vor einem Jahr, nach insgesamt 5 Jahren die Kündigung auf den Tisch geknallt und mich selbstständig gemacht. - Bis jetzt bereuhe ich nichts und bin glücklich in meinem kleinen Homestudio wo ich schöne Nägel und Massage anbiete. Alles läuft gut und meine ehemalige Arbeitskollegin kommt sogar immer zu mir, um sich massieren zu lassen.