Da ich gerne nach wie vor im Hygiene und Erkrankungsbereich nachlese und hier immer wieder auf ein gedankliches "Durcheinander" stoße, habe ich nochmal ein paar Infos zusammengetragen.
Unsere Fachfrauen sind natürlich immer gerne aufgefordert berechtigte Korrekturen o. Ergänzungen vorzunehmen
Also ein Drüber schauen sozusagen...
(Wird sicher schon irgendwo x Mal stehen, hierbei find ichs jetzt aber nicht so schlimm, weil oft "angesagt")
Unser lieber
Greenie also...
Fälschlicherweise wird oftmals angenommen das es sich bei einem Greenie um einen Pilz handelt..
Es ist aber oftmals ein Bakterium namens Pseudomonas
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudomonas
http://win2079.informatik.uni-wuerzburg ... 6156_1.htm
http://win2079.informatik.uni-wuerzburg ... 6157_1.htm
http://www.symptome.ch/wiki/Pseudomonas
Kurz gefasst ein Bakterium was sich in einer feuchten Umgebung wohl fühlt und von abgestorbenen org. Materal lebt (in unserem Fall Nagel)
Beim Vermehrungsvorgang des Bakteriums werden Abfallprodukte + grüne Pigmente produziert, die in Ihrer Farbgebung den gelb/grünlichen Ton,der nen Namen Greenie charakterisiert erklären.
Auch wird immer wieder darauf hingewiesen, die ND muß sauber und hygienisch arbeiten, DAMIT so etwas nicht passiert.
Das ist natürlich richtig ! Allerdings darf man anderweitige prozentual höhere Risikofaktoren bzgl. Der Ansteckungsmöglichkeiten nicht außer Acht lassen !
Damit das Bakterium sich ansiedeln+ Vermehren kann, braucht es eine "Eintrittsporte" und die richtige Umgebung...
Hat man einen Greenie an einem Nagel und alle anderen Nägel sind gesund und "geschlossen"- und das Immunsystem in Ordnung- überträgt er sich i. d. R. NICHT.
Feil ich jetzt aber erst am Greenie, hab das Bakterium an der Feile, rauhe den gesunden Nagel auf (verletzte ihn sozusagen,wenn auch nur leicht und oberflächlich) , bringe das Bakterium auf (und Restfeuchtigkeit können wir nie zu 100% ausschließen) KANN ich ihn übertragen- wie der Kunde selbst zu hause auch.. entscheidend ist die Eintrittspforte und Umgebungssituation.
Der "befallene" Kunde kann seinen Greenie auch über die Türklinke o Wasserhahn weiter transportieren... vorrausgesetzt beim nächsten Kunden liegen eben Vorrausetzungen vor, die das Eindringen ermöglichen...
Pseudomonas kann sogar in dest. Wasser überleben. Der Keim ist aerob, d.h. er braucht Sauerstoff zur Vermehrung, das bedeutet allerdings nicht, dass sie in einem abgedichtetem Lifting nicht überleben können.
Man sollte also auch nicht gleich einen herzinfaktähnlichen Schreck bekommen, wenn eine ("Stamm)kundin" erscheint, ihr ein Refill arbeiten wollt und plötzlich einen Greenie entdeckt..
Ist im Verlauf der normalen 4 Wochen Refillpause ein Lifting entstanden, die Kundin hat es nicht gleich bemerkt und es entfernen lassen (wie es sein sollte und von euch auch angeraten werden sollte!) können hier besagte Bakterien eindringen und ihre Arbeit tun.
Bestes Bsp. sie hat viell. ohne Handschuhe Blumen umgetopft, im Garten gebuddelt oder das Bakterium im Abwasch, Abflußbereich unwissendlich aufgenommen.. das sind typ. Kontaminierungspunkte...
Ihr seht - ihr müßt euch also nicht gleich nen "Schuldschuh" anziehen und Schnappatmung kriegen, ala meine Sachen waren nicht sauber...
kann auch ganz andere Gründe haben..
Einen Arzt aufzusuchen wird grundsätzlich bei Erkrankungen angeraten - Medizinier sind wir alle nicht.
Meinen Kunden rate ich allerdings in einem solchen Fall: Aus der Apotheke 3% Wasserstoffperoxyd holen und die betroffenen Stelle 1-2x am Tag damit behandeln.
Jüngst habe ich auch sehr viel positives von der Behandlung mit Teebaumöl gehört,mit dem Wirkstoff Terpinen-4-Ol.
In letzter Zeit habe ich gelegendlich auch Greenies gesehen, die NICHT im Bereich eines Liftings angesiedelt waren, sondern sich ihren Weg von vorne unter der freien Nagelspitze nach innen richtung Nagelplatte gebuddelt haben.
Hier wird vermutlich eine Beschädigung des Nagelhäutchens vorliegen, was häufig durch Reinigung des Nagels von unten mit zu spitzen Gegenständen erfolgt.
Das ist natürlich in sofern blöd, da man hier schlecht mit Flüssigkeiten dran kommt.. da sollte die Flüssigkeit schon reinlaufen oder geträufelt werden.
Aber auch die sind nach genannter Behandlungsart wieder ins Nirwana verdammt worden.. dauert halt etwas und bis das nicht zu 100% weg ist, modelliere ich solche Nägel NICHT.
Man beachte..: Bakterien (und Pilzsporen erst recht!) sind so klein, man denkt sie sind weg und fühlt sich "sicher".. oftmals zwinkern sie uns hinterlistig zu und haben noch ein paar Nachzügler unsichtbar versteckt, die dann mit geballter Kraft zurück kommen, wenn die Behandlung zu früh abgesetzt wird und DANN sind sie wieder etwas resistenter gegen die vorherigen Gegenmaßnahmen und es wird schwieriger + langwieriger... also lieber etwas mehr Geduld als zu wenig
Bzgl. des Aspektes Pilz kann man sagen... grundsätzlich ist es "erstmal" keiner... ABER... wo Bakterien rumfliegen, fliegen oft auch Pilzsporen umher und wo sich Bakterien gerne einnisten, tun das Pilze genauso gerne.
Haben wir also eine Eintrittspforte mit perfekten Entfaltungsmöglichkeiten kann unser Bakterium natürlich lautstark rufen...:
Hey Pilz...hierher...hier ist genug Platz für uns beide
Ob der gute Pilz dieser Aufforderung allerdings nachgekommen ist, werden wir NIE ohne Arztausbildung und Abstrich behaupten können !
Ein Arzt nimmt von betreffender Stelle einen Abstrich, bestreicht eine Petrischale mit Nährlösung damit, stellt sie in den warmen Brutschrank und kann nach 3 Tagen-bis 1 Woche (je nach Pilzart) feststellen ob sich hier etwas gebildet/vermehrt hat. So kann man das zweifelsfrei nachweisen-oder eben nicht.. mit bloßem Auge ist das nicht machbar.
Ich hoffe es hilft denjenigen, die hier neu sind und es haben sich keine Fehler eingeschlichen
, also meine Nagelprofidamen bitte um Korrekturlesung
In diesem Zusammenhang auch ein sehr lehrreicher nützlicher link, für Wissbegierige:
http://www.derma-net-online.de/buch/kap ... ap_9_4.pdf