Der lange Weg in die Selbstständigkeit .

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Nagelstudio, Behörden & Richtlinien

" Biggi123, 03.02.2015 15:42.

Biggi123

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Hallo zusammen,

vorgestellt habe ich mich am Sonntag ganz kurz.
Nun zu meiner Geschichte. Ich bin hin und her gerissen, mach ichs oder mach ichs nicht?

Ich bin gelernte Hotelkauffrau, habe dann in einem Brillengeschäft im Büro und Empfang gearbeitet und kam dann zu meiner jetzigen Arbeit, Einkauf für Dachbaustoffe.
Unser Büro ist vom Arbeitsklima absolut genial, nur leider hat die Geschäftsführung beschlossen, das unsere Abteilung dieses Jahr dicht gemacht wird. Nach 16 Jahren bekomme ich eine gute Abfindung.
Einen Teil davon möchte ich in die Ausbildung in meinem ehem. sehr guten Nagelstudio investieren. Ehemalig deshalb, ich fing vor 2 Jahren an, mir die Nägel selber zu machen.
Nicht weil ich unzufrieden war, sondern das hatte eher finanzielle Gründe. Nachdem ich 40 kg abgenommen hatte, musste neue Garderobe her, die Haare wurden kürzer, deshalb war es nötig regelm. zum Friseur zu gehen, Motorradführerschein gemacht, Motorrad gekauft, so musste ich was opfern.
Lange Rede, kurzer Sinn ... -ich muss bzw. will nicht reich werden, ich möchte gern das Nageldesign erlernen, richtig vom Profi und meine erworbenen Kenntnisse dann ausleben.
Wir wohnen im ländlichen Raum und natürlich gibt es auch in jedem Ort mind. 1 Nagelstudio. In meinem Dorf, ist mir aber Keines bekannt.
Ich möchte mich abheben und dachte deshalb, hey super Idee, mach ich es mobil.
Meine Augen sind viereckig, bin nur noch am Lesen und ich muss mich zwischendurch zwingen, mich um den Haushalt, Kind, Mann und Tiere zu kümmern. :bussi:
Ich denke mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Ich werde am 24. zu meinem Beratungsgespräch beim Arbeitsamt antreten, da ich mich arbeitssuchend gemeldet habe und meine ganzen Fragen vortragen. Von wegen Businessplan, Kleingewerbe, Versicherungen usw.. Leider sind wir beim Lohnsteuerhilfeverein Mitglied und ich habe schon gelesen, das die dann nicht mehr für uns zuständig sind. :cry:
Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, das Gästezimmer umzufunktionieren, nachdem wir renoviert haben. Ich wohne in einem reinen Wohngebiet, war mal Neubau 1999, eine Nachbarin in unserer Strasse hat auch ihren Friseursalon ins Haus verlegt.
Die würde ich dann auch noch mal befragen, wie das von Statten ging.
Für den Anfang dachte ich noch an einen 450€ Job um die anfallenden Versicherungen bezahlen zu können, denn ich fange bei Null an. Meine Freundinnen arbeiten fast alle im med. Bereich, die dürfen keine Nägel haben, aber 4 potenzielle Modelle habe ich bereits geordert. An denen vergreife ich mich natürlich erst, wenn ich geschult bin.

Da ich 6 Monate Kündigungsfrist habe, kann ich wirklich alles gut abwägen, auch was Werbung, Homepage, Flyer und Preisgestaltung betrifft.
Ich habe große Angst, nach 9 Monaten festzustellen, das ich resigniert und gescheitert in der Ecke sitze. :?
Mein Mann ist der Hauptverdiener bei uns, ich würde nicht in Armut enden, aber ich bin sehr perfektionistisch, das ist manchmal auch ein Hindernis.
Ich bin nicht faul, werde wirklich sehr viel Zeit in meinen Traum investieren, wie sollte denn erfahrungsgemäß der Kundenzuwachs in den ersten Monaten / Jahren sein?

Danke fürs Lesen und eure Tipps.

03.02.2015 15:42 • #1


Toffi-Fee

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Hi,

also erstmal tut es mir sehr leid für dich wegen deinem Job! Wir sind gerade in einer ähnlichen Situation, deswegen kann ich dir das nachempfinden.

Werde dir erstmal klar, ob du das später mit dem Nageln hauptberuflich machen willst (dann wird es schwer!) oder als Homestudio im Nebengewerbe (dann ist es etwas einfacher).

Um eine fundierte Ausbildung kommst du nicht drum herum. Wie weit geht denn die Ausbildung in deinem ehemaligen Nagelstudio? Die Sache ist die, dass ein Basis-Kurs alleine nicht unbedingt reicht. Dann kommt Modell-Zeit, danach Aufbaukurs, wieder Modell-Zeit und weitere Kurse. Bis sich das rechnet, vergeht eine Weile. Wobei das natürlich auch vom persönlichen Talent abhängt. Manche sind schneller so weit, anderen gute Modellagen zu machen - andere kriegen es einfach nicht drauf, trotz noch so guter Schulungen.

Ich will dir deinen Traum echt nicht madig machen. Habe auch vor Kurzem Nebengewerbe angemeldet und es ist selbst im kleinen Rahmen verhältnismäßig viel Aufwand. Man investiert ne ganze Zeit erstmal viel Geld und die Kunden sind auch nicht immer so einfach. Einige machen Termine, um sich das Nageln abzugucken und meinen dann, sie können das alles selber. Dass Selbermachen und Professionalität zwei Paar Schuhe sind, merken viele gar nicht.

Ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht, aber bei uns in der Gegend wird Nageldesign nicht vom Arbeitsamt gefördert, da ist das quasi Privatvergnügen.

Eine Homepage ist wirklich das A und O, wenn du Kunden gewinnen willst. Ob du auch bei Facebook werben willst, musst du selbst entscheiden. Also Kundschaft wird sich schon finden - das Halten von Kunden ist schwieriger. So empfinde ich das zumindest.

Die Ladies stehen nicht nur auf haltbare, natürlich aussehende Modellagen, sondern auch auf guten Service, Freundlichkeit, qualitative Materialien. Aber das sollte mit deiner guten Einstellung kein Problem sein. ;-) Biete halt immer was zu trinken an oder denk an kleine Präsente zu Weihnachten.

Zur Preisgestaltung/ Kalkulation gibt es hier einen sehr guten Thread, suche mal nach Preiskalkulation.

Magst du evtl. mal Bilder deiner Modellagen einstellen? Vielleicht bist du ja schon auf so einem Level, dass du gleich in einen Aufbaukurs gehen kannst. Dann hättest du Geld und Zeit für die Basics gespart. Was kannst du denn an Nail-Art?

Viel Erfolg wünsche ich dir!

04.02.2015 14:02 • #2



Hallo Biggi123,

Der lange Weg in die Selbstständigkeit .

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Biggi123


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Vielen Dank für dein Feedback. Ich habe mir die Holzhand bestellt, wenn sie da ist, dann stell ich gern mal ein paar Bilder ein.
Die Ausbildung geht über mehrere Wochen mit Prüfung Theorie und Praxis, nach gewisser Übungszeit.
Ich hatte bei mir oft Liftings, es ist das erste Mal, das ich selbst nach über 2 Wochen keine habe. Ich habe zur Zeit ganz normales French weiß drauf, habe auch schon stamping bei mir gemacht. Und ein paarStriche mit Glitzer und schwarz/weiß habe ich auch schon gemalt. Aber wirklich ganz einfach, weil ich mich aufs Wesentliche konzentrieren möchte. Aufbau, Seitenlinien usw.
Meine Nägel werde ich wahrscheinlich am WE neu machen, jetzt sind sie ganz schön rausgewachsen.
Wenn ich das nächste Mal im Nagelstudio zu einem anderen Termin bin, werde ich mich genauestens über die Ausbildung informieren. Hier wird das auch nicht übernommen.
Die Kalkulation muss stimmen, mir reicht es, wenn am Ende es Monats ein plus von 500 € stehen, das wird dauern, das ist mir klar, aber eine gewisse Anlaufzeit gebe ich mir auch. Damit möchte ich nur sagen, ich muss keine 4köpfige Fam. ernähren, das heißt der Druck hält sich in Grenzen. Und ja, ich möchte das Hauptberuflich machen.

Bei meinen jetzigen Nägeln stimmt der Aufbau nicht und die Seitenlinien auch nicht. Sie sind auch noch zu dick. Deshalb habe ich nun in die Hand investiert, um viel zu Üben.
Die Bilder gehören eigentlich nicht hier rein. Ich habe mit Schablone verlängert.
LG

04.02.2015 15:24 • #3


Toffi-Fee

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Das ist schon mal gut, wenn das eine längerfristige Ausbildung ist. Was ich damit sagen wollte war, dass es ja so Tageskurse für teures Geld gibt und dann wird den Schülern erzählt, sie wären nun fit für die Selbstständigkeit.

Ich finde es auch gut, dass du dich zuerst um die Statik der Nägel kümmerst, statt ums Design. Bloß werden Kunden erwarten, dass man einiges im Angebot hat - ob sie es dann beanspruchen, steht eh auf einem anderen Blatt. Bei mir ist z. B. fast nur kurz/rund/french gefragt, obwohl ich Stamping, Sticker, Folien u.v.m. da habe.

Werden bei euch auch Existenzgründer-Seminare angeboten? Da würde sich das hingehen sicher lohnen. Ich will das auf jeden Fall noch nachholen, auch wenn man das in der Regel VOR der Gewerbeanmeldung machen sollte.

Ist doch schon mal gut, wenn du keine Familie im Hintergrund hast, die miternährt werden will. Bei uns ist das anders, ich könnte gar nicht so viel Nägel machen wie meine Familie essen will. ;-)

LG

04.02.2015 17:36 • #4


Biggi123


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Also ich bin ja noch berufstätig, werde aber wahrscheinlich ab Oktober diesen Jahres meinen Job verlieren. Am 24.2. habe ich den Termin beim AA und werde mein Konzept vorstellen. So lange ich nicht arbeitslos bin, werde ich auch kein Gewerbe anmelden. Und die Abfindung brauche ich auch für die Ausbildung. So ein Seminar für Existenzgründer würde ich dann auchbesuchen, obwohl mir dann auch mein Bruder dazu helfen kann.

04.02.2015 18:13 • #5