Ich schick jetzt mal gleich im Voraus:
ohne den Nagel in Natura vor sich zu sehen, ist es eigentlich Mist, irgendetwas zu raten.
Das kann gut-, aber auch vollständig in die Hose gehen. Die Entscheidung liegt immer bei zwei Menschen, der Designerin und der Kundin ...
Wenn ich jetzt nur nach Bild gehe und voraussetze, dass dieser Wulst deformierte Nagelmasse ist, würd ich modellieren. Aber:
Es durchaus möglich, dass auf diesem Wulst die Nagelsubstanz verändert ist, dass es also von vorn herein zu Haftungsproblemen kommen kann.
Nachdem es sich auch um einen Spaltnagel handelt, gehört auch schon ein wenig Übung dazu.
Das wäre auch mit geübten Händen ein Versuch und das muss der Kundin gesagt werden.
Wenn sie die Modellage möchte:
Desinfizieren Naturnagelvorbereitung (was an dieser Stelle absolut wichtig ist: die Wulst nur mit ganz feiner Feile min. 240 ganz vorsichtig mattieren, ich würd sogar mit Grit noch höher gehen)
freien nagelrand auf ein Minimum einkürzen,
Schablone anlegen
(falls das nicht möglich ist, auf der linken Seite erst auf die Haut gelen, lösen und dann erst Schablone setzen)
Haftgel, Riss mit wenig Gel auffüllen, Fiberglasstreifen einlegen, dann minimal verlängern, Makeup Gel, French, Nagel aufbauen usw...
Wichtig ist dann, regelmässig zu kontrollieren. Auch die Kundin sollte ein Auge drauf haben. Ich würde mir es nach einer Woche ansehen, dann nach ner weiteren und dann sollte schon klar sein, ob die Modellage hält oder nicht.
Zudem muss die Kundin den Spalt von unten täglich mit Antiseptikum behandeln, um Infektionen zu vermeiden.
Ansonsten würde ich den Finger auslassen, die Nagellänge anpassen und Maniküre arbeiten.
LG Jane