Man spricht von mechanischer Anhaftung und chemischer.
Mechanisch ist die Anhaftung, die dadurch entsteht, dass man den Kunststoff zwischen die Schuppen reibt.
Chemische Anhaftung, welche darauf beruht, dass sich Modellagematerial mit dem Nagelkeratin verbindet. Manche Hersteller bezeichnen das als biologische Haftung. Diese Art der Anhaftung ist aber nicht bewiesen.
Haftvermittler sind dünnflüssige Mittel, welche die Anhaftung von Modellagematerial verbessern sollen. Hier gibt es Primer (Methacrylsäure, ätzt Teilchen aus der Nagelplatte, erhöht somit den Oberflächeninhalt des Nagels und verbessert mech. Haftung. Ungeeignet bei strapazierten und beschädigten, dünnen Nägeln)
und Bonder.
Bonder sind säurefreie Haftvermittler. Diese sind ähnlich aufgebaut wie Liquid und wirken wie eine Art doppelseitiges Klebeband. Sie lüften nicht komplett ab und hinterlassen einen klebrigen Film, manche müssen in einem Lichthärtungsgerät "aktiviert" werden. Einige sind mit Eiweißstoffen versetzt, welche eine keratinbasierte Haftung mit sich bringen sollen. Da dies aber nicht erwiesen ist, erachte ich persönlich das für Geldmache.
Manche Hersteller nennen auch ihre Dehydratoren "Bond" zB Ez Flow.
Die Namensvergabe der Produkte ist nicht einheitlich, deshalb gibt es nur zwei Arten, die Mittel zu unterscheiden:
1. Geruch:
Primer riecht sehr intensiv stechend, Bond kaum.
2. INCI
Primer besteht aus Methacrylsäure (methacrylic acid), Bond aus Stoffen wie HEMA, Ethyl Acetat und versch. Methacrylaten. Der Begriff Säure bzw Acid taucht in den INCI nicht auf.
Bonder, die dehydrierend wirken, zB Ez Bond, bestehen aus Ethylacetat und Isobutylacetat. Sie trocknen die Nagelplatte aus und ändern kurzzeitig den pH-Wert der Nageloberfläche.
Ich rate prinzipiell immer zum Bond.
Haftgele kann man auch zu den Haftvermittlern zählen. Die braucht nicht jedes System.
04.12.2013 16:31 •
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